08.11.2023
Business & Human Rights in Autocracies
Vom 06.-08- November 2023 veranstaltete die TUD-Professur Responsible Management um Prof. Dr. Markus Scholz ein Symposium zum Thema Business & Human Rights in Autocracies im Hannoveraner Schloss Herrenhausen. Die Veranstaltung war Teil der von der Volkswagenstiftung organisierten und finanzierten Themenwoche Human Rights in Times of multiple Challenges. Anliegen des Symposiums war es, die Verantwortung von Unternehmen aus demokratischen Staaten für die Einhaltung und den Schutz von Menschenrechten an Produktions-, Dienstleistungs- oder (Zu)Lieferstandorten in autokratischen Ländern zu diskutieren. Als impliziter Bezugsrahmen der Diskussion fungierten dabei einerseits wirtschaftsethische Konzepte (wie Corporate Citizenship, Corporate Diplomacy und Political CSR), und andererseits die bereits 2011 formulierten UN Guiding Principles of Business and Human Rights (https://www.business-humanrights.org/en/big-issues/un-guiding-principles-on-business-human-rights/).
Den Veranstalter:innen des Symposiums ging es zum einen darum, die Möglichkeiten und Grenzen der politischen Verantwortung von Unternehmen im Rahmen ihrer Business-Aktivitäten theoretisch-konzeptionell zu klären. Zum anderen zielten sie darauf, im Rahmen von Podiumsdiskussionen und Workshops – unter Beteiligung von repräsentativen Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – realistische Handlungsoptionen für Unternehmen zum Schutz von Menschenrechten in autokratischen Kontexten herauszuarbeiten. Leitfragen der Diskussion waren in diesem Zusammenhang:
- Wie können Unternehmen im Vorfeld des Markteintritts menschenrechtliche Probleme in ihrer Zielregion erkennen?
- Welche Optionen individuellen und kollektiven Handelns haben Unternehmen, um unter autokratisch geprägten Kontextbedingungen wirksam die Menschenrechte ihrer primären und sekundären Stakeholder zu schützen?
- Was sind mögliche Red Flags, die Unternehmen zu Formen des Marktaustritts aus autokratisch geprägten Marktkontexten veranlassen sollten?
Das international renommierte Teilnehmerfeld des Symposiums bestand – neben Prof. Dr. Markus Scholz und Ph.D. Maria Riegler als herausragenden Veranstaltern – u.a. aus Prof. Dr. Judith Schrempf-Stirling (University of Geneva), Gerald Pachoud (ehemaliger Assistent und Berater von John Ruggie als UN-Sonderbeauftragter für Wirtschaft und Menschenrechte von 2005-2011]), Prof. Dr. Sarah Jastram (HSA Hamburg School of Business Administration), Prof. Dr. Andreas Scherer (Universität Zürich), Cigdem Cimrin, PhD (Minerva BHR Consultancy Company), Dr. Nikolas Keßels (BDI), Dr. Annika Bleier (Head of ESG & Sustainability der GvW Wirtschaftskanzlei), Caspar Dohmen (unabhängiger Journalist), Britta Jacob (Senior Manager Global Governmental Affairs bei der Bayer AG), Maxi Leuchters (Hans Böckler Foundation), Ph.D. Onna-Malou van den Broek (University of Exeter), Zena Al-Esia (University of Bath), Dr. Dorothee Winkler (Universität Zürich), Michael Windfuhr (Deutsches Institut für Menschenrechte) und Joris Lenssen (Scholz & Friends).