07.11.2025
Neues Spiegel-Interview: Markus Scholz über Unternehmen, Demokratie und Populismus
„Unternehmen sollen sich für den Schutz der liberalen Demokratie und sozialen Marktwirtschaft einsetzen.“
In einem neuen Interview mit dem Spiegel fordert Prof. Dr. Markus Scholz Unternehmen auf, sich aktiv für den Schutz der liberalen Demokratie und der sozialen Marktwirtschaft einzusetzen. Das Gespräch, geführt von Tim Bartz und Kathrin Werner, beleuchtet eindrücklich die Gefahren, die Populismus und Rechtsextremismus für Wirtschaft und Gesellschaft darstellen.
Denn unsere freiheitlich-demokratischen Werte und Institutionen sind gefährdet – doch ohne sie lässt sich, so Markus Scholz, nicht erfolgreich wirtschaften:
„(Wirtschafsftreibende) müssen verstehen, welch ein Privileg die liberale Demokratie in Verbindung mit der Sozialen Marktwirtschaft ist. Die politische und ökonomische Sphäre bedingen einander. Unternehmer und Manager sind Teil der Zivilgesellschaft und verpflichtet, beides zu verteidigen – und damit letztlich die Freiheit jedes Einzelnen. Die resultiert auch daraus, dass anders als in einer Autokratie in einer liberalen Demokratie ein friedlicher politischer Machtwechsel möglich ist. Das ist ihr Killer-Feature!“
Aus unternehmerischer Perspektive macht Prof. Scholz deutlich, dass Populismus nicht nur ein politisches, sondern auch ein wirtschaftliches Risiko darstellt:
„Populisten haben ein Freund-Feind-Weltbild, beschneiden Rechtsstaatlichkeit oder schaffen sie ganz ab, betreiben Klientelismus und Vetternwirtschaft, schränken die Medienfreiheit ein, unterdrücken die Zivilgesellschaft, diskreditieren die Opposition. Unter solchen Bedingungen lässt sich nicht gut wirtschaften.“
Eines der zentralen Zitate des Interviews fasst Markus Scholz’ Haltung prägnant zusammen. Er plädiert für den Schutz unserer Freiheitsrechte und die Bewahrung der gesellschaftlichen Grundlagen, auf denen nachhaltiges Wirtschaften überhaupt erst möglich ist:
„Es stimmt, dass wir in den beiden größten Krisen der Neuzeit stecken. Der ökologischen, die uns langfristig umbringen wird (wenn wir nicht entschlossen handeln), und der der liberalen Demokratie, die genauso wichtig ist. Wir leben in einer Übergangszeit. Aber ich kann mir keine neue Welt vorstellen ohne Freiheitsrechte für das Individuum, die garantiert werden durch die liberale Demokratie und die Soziale Marktwirtschaft.“
Das vollständige Interview ist beim Spiegel erschienen und kann hier gelesen werden: