D3: Mobilitätsszenarien & grüne Infrastruktur in Städten: Wahrnehmung von Lärm in städtischen Grünflächen
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm werden nicht allein durch den jeweiligen Schallpegel bestimmt. Vielmehr beeinflussen neben der individuellen Sensitivität der Betroffenen auch stadtplanerische Faktoren wie z. B. Anteil, Lage und Gestaltung von Grünflächen die Lärmwirkung. Eine gut ausgeprägte grüne Infrastruktur von Städten kann insofern dazu beitragen, die beeinträchtigenden Wirkungen von Lärm durch Angebote erholsamer Ruhe und Kontemplation, aber auch gesundheitsfördernder Bewegungssportarten zu kompensieren. Die in der Lärmaktionsplanung aus-zuweisenden „ruhigen Gebiete“ gewinnen zunehmend an Bedeutung. Aber wann werden Grünflächen tatsächlich als ruhig und damit erholsam wahrgenommen? Unterscheidet sich die Wahrnehmung in Abhängigkeit von den Erholungsformen, der konkreten Gestaltung der Fläche oder anderen Faktoren? In welchem Maße beeinflusst die Lärmbelastung die Attraktivität und Nutzungsintensivität von Grünflächen? Mit diesem Projekt sollen vertiefend Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Lärm und urbanen Grünflächen untersucht werden. Dabei steht im Mittelpunkt, wie Lärm in städtischen Grünflächen in Abhängigkeit von Grünflächentyp und Flächengröße sowie Nutzer- und Altersgruppen und Erholungsformen wahrgenommen wird und welche Einflussfaktoren relevant sind, um die grüne Infrastruktur unserer Städte zukünftig so zu entwickeln, dass sie einen möglichst hohen Lärmentlastungseffekt erzielt.
Doktorand: Verena Zapf
Hauptbetreuer: Prof. Dr.-Ing. Catrin Schmidt
Nebenbetreuer: N.N.