H2: Koordination in Wasserstoffwertschöpfungsnetzwerken aus akteurszentrierter Perspektive
Zur Erreichung der Pariser Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen spielt die Produktion und der Einsatz von grünem Wasserstoff eine zentrale Rolle. Dabei gilt es, das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk von den Beschaffungsquellen, über die Erzeugung, die Distribution und die Nutzung von Wasserstoff unter Einbeziehung der beteiligten Akteure einschließlich der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu betrachten. Mit der Auswahl der besten Technologien auf den einzelnen Stufen des Netzwerkes wird versucht, das gesamte Wasserstoffwertschöpfungsnetzwerk so zu konfigurieren, das Wasserstoffangebot und -nachfrage in Einklang gebracht werden. Dabei wird allerdings vernachlässigt, dass innerhalb der Netzwerke rechtlich selbständige Akteure mit eigenen Interessen auftreten. Diese individuellen Interessen müssen aber nicht zwangsläufig in Einklang mit der Ausgestaltung bzw. des Betriebs des Netzwerkes aus einer ganzheitlichen Perspektive stehen. Mithin gilt es, zunächst für die einzelnen Akteure die für sie attraktiven Geschäftsmodelle zu identifizieren und anschließend zu analysieren, wie die individuellen Zielsetzungen das Zusammenwirken der Akteure in dem Wasserstoffnetzwerk beeinflussen. Mit der Spieltheorie steht ein methodisches Instrumentarium zur Verfügung, mit dem das strategische Verhalten von Akteuren innerhalb von Wertschöpfungsnetzwerken analysiert werden kann. Das Ziel dieses Dissertationsprojekts besteht damit darin, die Herausforderungen zur Gestaltung von Wasserstoffwertschöpfungsnetzwerken aus einer Akteursperspektive mit spieltheoretischen Methoden zu betrachten, um folglich Gestaltungsempfehlungen für die Koordination der Akteure abzuleiten.
Doktorandin: Shiyu Guo
Hauptbetreuer: Professor Dr. rer. pol. Udo Buscher
Nebenbetreuer: N. N.