Gebäudeenergietechnik umfasst die energetische Bewertung, Entwicklung und Optimierung der für die Heizung, Lüftung und Klimatisierung eingesetzten technischen Systeme in Gebäuden. Es werden die komplexen Interaktionen zwischen Baukörper, Anlagentechnik und Nutzer mit Hilfe theoretischer Betrachtungen und empirischer Analysen untersucht. Neben der Gas- und Sanitärtechnik werden die thermische Behaglichkeit, die Trinkwasserhygiene und die Nutzung Regenerativer Energiequellen ausführlich behandelt.

Innovative Konzepte für Fern- und Nahwärmesysteme sind Schlüssel für die Energiewende im Wärmesektor. Optimierung von Kraftwerks- und BHKW-Parks im Zusammenspiel mit Wärmespeichern, Solar- und Geothermie sowie Power to Heat sind Forschungsgegenstand. Simulationen zur Netzhydraulik von Systemen mit 1000 Kunden und mehr sowie die Entwicklung und der Test von Komponenten (Wärmeübertrager, Hausanschlussstationen, Prosumer-Technologien, Wärmepumpen, Druckhaltung, Entgaser) in Technikum und Feldtest-Monitoring komplettieren das Portfolio.

Numerische Methoden werden in der Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung eingesetzt, um Analyse- und Prognosewerkzeuge zu entwickeln und anzuwenden. Auf Grundlage mathematisch-numerischer Approximationen lassen sich anforderungsgerechte Gebäude-, Anlagen- und Strömungssimulationen sowie Optimierungs- und Lastberechnungen realisieren. Das Spektrum der oft als gekoppelte Simulationen durchgeführten Berechnungen reicht von virtuellen Testkabinen für Heizkörper über regionale, virtuelle Kraftwerke bis zu Einsatz- und Netzoptimierungen sowie Einspeiseoptionen in Wärmenetze.