Die Windkanalanlagen der Professur
Neben der Aerodynamik von Luftfahrzeugen stellt die Gebäude- und Umweltaerodynamik einen wesentlichen Schwerpunkt dar, ebenso Strömungsprobleme an Straßen- und Schienenfahrzeugen sowie aus dem Bereich der Leistungssports.
Dabei bildet neben institutioneller Forschung und Lehre die angewandte Forschung mit industriellen Partnern ein starkes Betätigungsfeld. Zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben steht angepasste spezielle Messtechnik und Untersuchungsmethoden zur Verfügung.
Faszination Windkanal
Aerodynamische Versuchseinrichtungen wie Windkanäle üben auf Ingenieure magische Anziehungskräfte aus, ein technisches Interesse ist im Prinzip angeboren. Schwieriger ist es, „Normalbürgern“ diese Faszination erklären und mitteilen zu können. Die vorliegende Zusammenstellung von Fakten und wissenschaftlichen Leistungen soll einen Einblick in die Geschichte, das Heute und in die Zukunft der Anlage geben.
Treibende Kraft für Konstruktion und Bau der Windkanäle der TU Dresden war die Forschung auf dem Gebiet der Luftfahrt.
Nach Einstellung der Luftfahrtindustrie in der DDR erfolgte zwangsläufig eine Neuorientierung zu den Gebieten Gebäude-, Umwelt- und Fahrzeugaerodynamik sowie Sportgeräte. Betrachtet man die bewältigte Bandbreite der Arbeiten, ist ein hohes Fachwissen und ein enormes Engagement der Mitarbeiter erkennbar. Das nachhaltige Interesse der Industrie dokumentiert das Vertrauen in unsere derzeitigen und zukünftigen Forschungsarbeiten für diese Themenkreise.
Durch die Gründung des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik und den damit verbundenen Studentenzahlen wurde die Forschung auf diesem Gebiet mit einer Vielzahl von Projekten wieder belebt.
Der Einsatz eines mitbewegten Bandes zur Simulation von Start- und Landephasen stellt den Windkanal nach 45 Jahren mit einer unikaten Anlage und entsprechender moderner Messtechnik an einen Spitzenplatz der universitären Einrichtungen.
Mit diesen günstigen Rahmenbedingungen können wir optimistisch weiterer Forschung und Lehre am Windkanal in Dresden entgegenblicken.
Dr.-Ing. Veit Hildebrand