AUFBRUCH UND NEUANFANG
Der Kunstbesitz der TU Dresden #1 - Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1950er Jahren featuring Taus Makhacheva mit dem Film "Tightrope" (2015/17)
4. Mai bis 6. Juli 2018
Altana Galerie im Görges-Bau und baugebundene Kunst auf dem Campus
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Freistaat Sachsen
Mit Werken von Karl-Heinz Adler, Peter Albert, Rudolf Bergander, Gerhard Bondzin, Fritz Cremer, Jutta Damme, Hermann Glöckner, Edmund Götz, Lea Grundig, Ernst Hassebrauk, Josef Hegenbarth, Alfred Hesse, Horst Jockusch, Hans Jüchser, Konrad Knebel, Friedrich Kracht, Bernhard Kretzschmar, Max Lachnit, Wilhelm Lachnit, Wilhelm Langner, Rudolf Nehmer, Georg Nerlich, Curt Querner, Hans-Theo Richter, Theodor Rosenhauer, Wilhelm Rudolph, Werner Scheffel, Jürgen Schieferdecker, August Schreitmüller, Eva Schulze-Knabe, Fritz Skade, Strawalde / Jürgen Böttcher, Fritz Tröger, Willy Wolff u. a.
Mit dem Bauboom in den 1950er-Jahren ‒ das universitäre Areal wurde 1945 größtenteils zerstört ‒ beginnt nicht nur ein neues Kapitel der Hochschulgeschichte, auch die Gründung der universitären Kunstsammlung wird in diese Zeit datiert. 1954 wurde der Künstlerische Beirat ins Leben gerufen, der für die Ausstattung der neu gebauten Institutsgebäude zuständig war. Die in diesem ersten Jahrzehnt erworbenen oder in Auftrag gegebenen künstlerischen Werke machen knapp ein Drittel des heutigen Kunstbesitzes aus. Unsere reiche Sammlung vereint herausragende Positionen der Dresdner Malerschule und bildet das zeitgenössische Wirken Dresdner Künstler*innen in dieser Dekade repräsentativ ab. Mit Mut und Weitsicht wurde beauftragt, gesammelt und baugebundene künstlerische Arbeiten veranlasst, zum Teil auch gegen die Vorgaben des propagierten Sozialistischen Realismus.
Die Zäsur der sog. „Stunde Null“ und die Suche nach einer bildkünstlerischen Sprache zwischen Vorkriegstradition, Formalismusdebatte, (Sozialistischem) Realismus und Abstraktion sind wiederkehrende Themen in den universitären Bildnissen, Landschafts- und Industriedarstellungen und Stillleben. Die Konkrete Kunst im Zusammenhang von baugebundenen plastischen Werken spielt im Bestand der universitären Kunstsammlung neben architekturbezogenen künstlerischen Werken von Student*innen und Professoren eine zentrale Rolle.
Der Kunstbesitz dient bis heute der Ausstattung der Büros der Mitarbeiter*innen an der Universität. Seit 2017 wird mit einem festen Ankaufsetat weiter gesammelt. Folgeausstellungen und Publikationen zum Bestand der 1960er-, 1970er-, 1980er-Jahre sowie der Nachwendezeit sind in Vorbereitung.
Ausstellungskatalog: Aufbruch und Neuanfang #1. Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1950er-Jahre. Der Kunstbesitz der TU Dresden
Hrsg.: Kustodie der TU Dresden. ISBN: 978-3-86780-568-1