12.01.2022
„Über die Ufer“ – mit einer Ausstellung verabschiedet sich Dr. Petra Resch, Wiss. Mitarbeiterin im Fachbereich Kunstpädagogik der TUD, in den Ruhestand
Nahezu 30 Jahre hat Dr. Petra Resch (*1956 in Niederottendorf, lebt in Dresden), die erst an der PH Dresden, dann seit 1993 an der TU Dresden als Kunstpädagogin lehrte, die künstlerische und kunsttheoretische Ausbildung vieler Lehrer:innengenerationen in Sachsen nachhaltig geprägt.
Nur wenigen war bekannt, dass Petra Resch neben ihrer pädagogischen Lehrtätigkeit selbst als Künstlerin arbeitet und seit den 1970er-Jahren ein umfangreiches Werk zwischen Malerei, Collage und Zeichnung geschaffen hat.
Dabei schöpft sie aus dem gesamten Kanon der Kunst im 20. Jahrhundert, wenn sie sich intensiv mit dem Eigenwert von Farbe und Form in ihren monochromen Malereien auseinandersetzt und die Tradition des Konstruktivismus und der Farbfeldmalerei untersucht. Gleichzeitig wird ihr Werk von Arbeiten auf Papier charakterisiert, hier greift die Künstlerin mittels Zitaten immer wieder Bezüge aus der Kunstgeschichte auf. Sie vereint Antike, Strömungen aus der romantischen Literatur und Reiseeindrücke in den Süden zu kaleidoskopartig verdichteten Erzählungen insbesondere der europäischen Geistesgeschichte. Die Collagen zeigen Zeichnungen, Fotografien und Textfragmente, die von einer von Farbe und Form bestimmten Komposition zusammengehalten werden und wiederum auf die malerischen Arbeiten verweisen.
Der Gang im Erdgeschoß der TUD-Liegenschaft August-Bebel-Straße, hier ist der Fachbereich Kunstpädagogik neben der Kunst- und Musikwissenschaft sowie dem Technischen Design beheimatet, begrüßt seit dem 10. Januar Studierende und Mitarbeitende mit einer farbstarken verdichteten Überblicksschau zum Werk von Petra Resch, die bis Ende Januar 2022 zu sehen ist.
Anlässlich ihrer Verabschiedung schenkt Petra Resch dem Kunstbesitz der Kustodie der TU Dresden ein monochromes Tafelbild in Ultramarinblau, das in Auseinandersetzung mit der Farbstoffsammlung der TU Dresden entstanden ist.