Reiseziel Dresden
Dresden – Stadt der Exzellenz
An den Ausläufern des Erzgebirges und des Elbsandsteingebirges gelegen, ist Dresden die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, eines der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Mit rund 570.000 Einwohnern ist sie nach Berlin, Hamburg und Köln die flächenmäßig viertgrößte Stadt des Landes.
Dresden liegt an den Ufern der malerischen Elbe, die sich auf einer Länge von etwa 30 km ihren Weg durch die Stadt bahnt. Neun Brücken überspannen den Fluss, unter ihnen Meisterleistungen der Ingenieurkunst wie das "Blaue Wunder". Mit 62 Prozent Wald- und Grünflächenanteil ist Dresden eine der grünsten Städte Europas: Das Stadtgebiet umfasst 3 Naturschutzgebiete, 11 Landschaftsschutzgebiete und 112 Naturdenkmäler sowie zahlreiche öffentliche Parks.
Kultur & Sehenswürdigkeiten
Die alte sächsische Residenzstadt Dresden ist ein Kunst- und Kulturzentrum von internationaler Bedeutung. Das Stadtbild ist geprägt von Baudenkmälern, die von barocken Meisterwerken bis zu Wahrzeichen der modernen Architektur reichen. Weltberühmte Kunstsammlungen und Museen sowie eine lebendige zeitgenössische Kunst-, Musik- und Theaterszene machen die Stadt zu einer lebendigen Kulturmetropole - eingebettet in eine wunderschöne Landschaft zu beiden Seiten der Elbe. Der Ruhm der Stadt reicht weit zurück: In den Jahren um 1800 verglich Johann Gottfried Herder Dresden mit den großen Kulturzentren Italiens und verlieh der Stadt den Spitznamen "Elbflorenz", und auch Johann Wolfgang von Goethe zeigte sich tief beeindruckt von der Stadt: "Es ist ein unglaublicher Schatz aller Art an diesem schönen Orte."
Dresden blickt auf eine lange Tradition von außerordentlicher Qualität im Bereich der Kunst zurück. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurden viele historische Bauwerke in der Altstadt wiederaufgebaut, darunter die barocke Frauenkirche. Unter den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt stechen der prächtige Zwinger, das rekonstruierte Residenzschloss, die beeindruckende Semperoper, die Dresdner Hofkirche und die vielen malerischen Schlösser mit Blick auf die Elbe hervor. Insgesamt warten rund 100 Museen auf neugierige Besucher, darunter weltberühmte Einrichtungen wie die Gemäldegalerie Alte Meister und das Deutsche Hygiene-Museum. Darüber hinaus ist Dresden eine Hochburg der Musik und der darstellenden Künste und beherbergt nicht nur den berühmten Kreuzchor und die Semperoper, sondern auch zahlreiche Theater und Spielstätten. Die reiche Vielfalt an kulturellen Aktivitäten schafft eine dynamische und kreative Atmosphäre und tragen wesentlich zur hohen Lebensqualität bei, für die die Stadt bekannt ist.
Aber nicht nur Dresden selbst hat viel zu bieten: In der näheren Umgebung warten einzigartige Orte wie die Schlösser Moritzburg, Pillnitz und Weesenstein, der Barockgarten von Großsedlitz, die Porzellanmanufaktur in Meißen (mit ihrem berühmten Symbol, den gekreuzten Schwertern), das Elbsandsteingebirge und die Festung Königstein darauf, entdeckt zu werden. Auf der Elbe verkehrt die älteste und größte Dampfschiffflotte der Welt mit noch über hundert Jahre alten Raddampfern, die den Fluß von Meißen und Dresden durch die Sächsische Schweiz bis hinunter zur tschechischen Grenze befährt.
Technologie & Forschung
Dresden ist zwar besonders für seine Kunst und Kultur bekannt, aber auch ein wichtiger Standort für Technologie und Industrie. Wirtschaftlich gehören Dresden und sein Ballungsraum zu den dynamischsten Regionen Deutschlands. Die Stadt war schon immer Heimat von Wissenschaft und Bildung, von Technik und industriellem Fortschritt und gilt heute als hervorragender Wirtschafts- und Forschungsstandort, der Experten und Forscher aus aller Welt anzieht. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 entwickelte sich Dresden zu einem Zentrum der Informationstechnologie. Unternehmen wie Infineon haben hier Niederlassungen, und mehr als 50.000 Menschen arbeiten im sogenannten "Silicon Saxony".
Zu den Erfindungen, die aus Dresden stammen, gehören:
1474 - Christstollen
1823 - Vollmilchschokolade
1838 - Erste deutsche Lokomotive, erfunden von Andreas Schubert
1888 - "Odol Mundwasser", erfunden von Karl August Lingner
1892 - Bierdeckel
1899 - BH, erfunden von Christine Hardt
1907 - Zahnpasta
1908 - Kaffeefilter aus Papier, erfunden von Melitta Bentz
1910 - Tragbare Schreibmaschine
1929 - Teebeutel
1936 - "Dominosteine" (geschichtetes Konfekt)
1936 - "Kine Exakta" (erste in Serie hergestellte kleinformatige Spiegelreflexkamera)
jetzt - 3D-Fernsehen und holografisches Fernsehen
Universitäten & Hochschulen
Dresden ist ein wichtiges Zentrum der Hochschulbildung. In der Stadt und ihrer Region bieten eine Reihe von Hochschuleinrichtungen ein breites Spektrum an Fachrichtungen an. Unter ihnen nimmt die Technische Universität Dresden (TUD) einen besonderen Platz ein. Sie wurde 1828 gegründet, ist die Alma Mater von mehr als 37.000 Studenten und gehört zu den Spitzenuniversitäten in Deutschland. Als Mitglied der "TU9", einer Gruppe hochrangiger deutscher Technischer Hochschulen, ist sie eine von nur 11 Universitäten, die sich erfolgreich an der deutschen "Exzellenzinitiative" beteiligten.
Wichtige Daten in der Geschichte der TUD:
1828 - Gründung als Technische Bildungsanstalt
1890 - Ernennung zur Universität und Umbenennung in "Königlich Sächsiche Technische Hochschule"
1945 - fast vollständige Zerstörung des Campus
1946 - Wiedereröffnung als "Technische Universität Dresden"
1961 - Umstrukturierung mit neuen Fakultäten und Ausbau zu einer Volluniversität
2012 - Auszeichnung als Exzellenzuniversität
Neben der TUD beherbergt die Stadt Dresden die Hochschule für Bildende Künste Dresden, eine der ältesten ihrer Art in Europa. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Militär vervollständigen das Fächerspektrum in der Stadt. Darüber hinaus finden sich hier alle großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Forschungseinrichtungen, die mit der Industrie zusammenarbeiten.
Kurze Geschichte Dresdens
An der Stelle eines slawischen Fischerdorfes als Kaufmannssiedlung und landesherrliche Burg gegründet und 1206 erstmals erwähnt, ist Dresden seit dem 15. Jahrhundert die Residenz der sächsischen Herzöge, Kurfürsten und späteren Könige. Der Name der Stadt wurde wahrscheinlich vom slawischen Wort "Dreždany" abgeleitet, das sich auf die Einwohner der Stadt bezog.
Dresden erlebte sowohl glorreiche als auch tragische Zeiten und wurde vor allem im 18. Jahrhundert zu einem Brennpunkt der europäischen Politik, Kultur und Wirtschaft. Der Dreißigjährige Krieg ging zwar an der Stadt vorbei, doch die darauffolgenden Pestepidemien unterbrachen die Entwicklung der Stadt. Als König August "der Starke" 1694 den sächsischen Thron bestieg, löste er eine intensive Bautätigkeit aus, die die Stadt in ein prächtiges architektonisches Juwel verwandelte. August und seine Nachfolger machten die königlichen Kunst- und Schatzsammlungen zu einigen der reichsten und größten in Europa. Mit ihren öffentlich zugänglichen Museen wurde die Stadt zum Vorbild für andere Residenzen. Unter napoleonischer Herrschaft begann Dresden, Industrien anzusiedeln und entwickelte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen industriellen Zentrum.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im Februar 1945, zerstörten Luftangriffe das gesamte historische Zentrum und große Teile der Vorstädte und forderten etwa 25.000 Opfer. Für lange Zeit dominierten Ruinen die Stadt. Im Jahr 1949 wurde Dresden Bezirkshauptstadt der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik, und im folgenden Jahrzehnt begann der Wiederaufbau des Zentrums. Im Oktober 1989 versammelten sich die Bürger Dresdens zu Massendemonstrationen und trugen zur "Friedlichen Revolution" bei, die schließlich 1990 zur Wiedervereinigung Deutschlands führte. Heute ist Dresden ein kulturelles, pädagogisches, politisches und wirtschaftliches Zentrum Deutschlands und Europas - und immer eine Reise wert.
[sources: Stadt Dresden / TU Dresden / Intercom]
Weitere Infomationen finden Sie auf der offiziellen Webseite der Stadt Dresden. |