15.05.2019
Die TU Dresden arbeitet mit Johnson & Johnson Innovation zusammen, um die nächste Generation von Nuklease-freier Genom-Editierung weiter voranzutreiben
Die Technische Universität (TU) Dresden gab heute bekannt, dass sie mit Janssen Pharmaceuticals Inc., einem der Janssen Pharmaunternehmen von Johnson & Johnson, eine Forschungskooperation und einen Lizenzvertrag abgeschlossen hat. Im Rahmen dieser Vereinbarungen sollen neuartige Therapien unter Heranziehung der an der TU Dresden entwickelten Genom-Editing-Technologieplattform entwickelt werden, welche auf der Technologie von modifizierten ortsspezifischen DNA-Rekombinasen basiert. Die Zusammenarbeit wurde von Johnson & Johnson Innovation unterstützt.
In jüngster Vergangenheit wurden mehrere Werkzeuge im Bereich der Genom-Editierung vorgestellt, welche es Forschern erlauben, Gene zu bearbeiten und Säugetier-Genome gezielt zu verändern.
Wissenschaftler um Professor Frank Buchholz von der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) haben eine neue Genom-Editing-Plattform entwickelt, die auf designten, ortsspezifischen DNA-Rekombinasen basiert und die Nuklease-freie Bearbeitung von Genomregionen mit Einzel-Basen-Genauigkeit ermöglicht.
Die Technologie ist einzigartig hinsichtlich ihrer Vielseitigkeit, da sie verschiedene Genommodifikationen durchführen kann, z. B. das Ausschneiden von kurzen und langen DNA-Fragmenten, die Inversion von Genen als auch die effiziente Insertion von Genen.
Bemerkenswert ist, dass die Modifizierung des Genoms sowohl in sich teilenden als auch in sich nicht teilenden Zellen mit vergleichbarer Effizienz durchgeführt werden kann, da Rekombinasen, im Gegensatz zu Nuklease-basierten Genom-Editing-Technologien, Genome unabhängig von zellulärer DNA-Reparatur der Wirtszellen bearbeiten.
„Die Zusammenarbeit mit Johnson & Johnson Innovation ist ein wichtiger Schritt, um die Entwicklung unserer Technologie voranzutreiben und therapeutische Programme zur Behandlung einer Vielzahl derzeit unheilbarer Krankheiten zu forcieren als auch therapeutische Ansätze in klinische Studien zu überführen“, sagt Prof. Frank Buchholz, Leiter Medizinische Systembiologie an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden."Unsere Genom-Editing-Plattform bietet vielfältige therapeutische Möglichkeiten und wir sind sehr froh, dass wir mit einer globalen Firma wie Janssen kooperieren."
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Am 15. Juni 2012 hat die TU Dresden in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit ihrem Zukunftskonzept „Die Synergetische Universität“, dem Exzellenzcluster „cfaed – Center for Advancing Electronics Dresden“ und den beiden Fortsetzungsanträgen „Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD)“ und „Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB)“ aus der ersten Runde den Titel einer Exzellenzuniversität errungen. Ab Januar 2019 werden drei neue Exzellenzcluster ihre Arbeit aufnehmen: „PoL: Physik des Lebens“, „ct.qmat: Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ und „CeTI: Zentrum für Taktiles Internet“
Die TU Dresden ist eine der elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands.
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