04.12.2023
Forschungsteam der Dresdner Hochschulmedizin gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis für experimentelle Forschung
Forschungsteam der Dresdner Hochschulmedizin gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis für experimentelle Forschung: Neuartige Erkenntnisse zu geschlechtersensibler Medizin bei akutem Lungenversagen (ARDS)
Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Dresden hat den diesjährigen 1. Platz beim Forschungspreis für "experimentelle Forschung" der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) gewonnen. Unter der Leitung von Raphael Theilen hat das Forschungsteam wegweisende Erkenntnisse zu den Auswirkungen mechanischer Beatmung auf die Lungenentzündung bei akutem Lungenversagen (ARDS) erzielt.
Die Studie, analysierte verschiedene Einstellungsparameter bei mechanischer Beatmung und deren Einfluss auf das Entzündungsgeschehen bei ARDS. Die Ergebnisse bieten wichtige Einblicke, die zur Verbesserung der Beatmungsleistung im Sinne des Patienten-Outcomes beitragen können.
Prof. Dr. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät, TU Dresden, würdigt das Engagement der Wissenschaftler und gratuliert zum Preis: "Diese neuen Erkenntnisse können einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, die Beatmungsstrategien zu optimieren und so den Patienten-Outcome nachhaltig zu verbessern. Wir sehen darin eine große Chance, die Qualität der Patientenversorgung auf dem Gebiet der Intensivmedizin maßgeblich zu steigern."
Die Studie zeigte, dass ein einfacher linearer Zusammenhang zwischen mechanischer Beatmungsleistung und Lungenentzündung nicht bestätigt werden konnte. Der positive end-exspiratorische Druck (PEEP) erwies sich als entscheidender Faktor: Wenn PEEP berücksichtigt wurde, konnte keine Assoziation zwischen mechanischer Beatmungsleistung und Lungenentzündung festgestellt werden.
Der DIVI-Forschungspreis wird jährlich im Rahmen des DIVI-Kongresses verliehen und ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro dotiert.