29.12.2020
Hausärzte sind die Ansprechpartner in der Pandemie
Aufruf zur Teilnahme an der deutschlandweiten Studie zur zweiten Welle „Hausärztliche Versorgung in der COVID-19-Pandemie aus Sicht der Patienten“
An der ersten deutschlandweiten Befragung in der ersten Jahreshälfte zur Patientenperspektive in der Corona-Pandemie haben sich über 1000 Menschen aus allen Bundesländern beteiligt. Die ersten Ergebnisse der Befragung zeigen u.a., dass für die Mehrheit der Menschen die Hausärztin/ der Hausarzt die erste Anlaufstelle bei medizinischen Fragen auch während der Pandemie war. Ca. ein Drittel der Befragten hatten in der Pandemie Beratungsbedarf und 2/3 sind deswegen auch persönlich in Kontakt mit einer Hausärztin/ einem Hausarzt getreten. „Es zeigt sich, dass die niedergelassenen Fachärzte eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung während der Pandemie einnehmen. Auch in der zweiten Welle und im zweiten Lockdown schultert der ambulant-medizinische Bereich unter erschwerten Bedingungen die Hauptlast der Versorgung der Bevölkerung, sei es von chronisch Kranken oder auch der Mehrzahl der Corona-Patienten.“ Sagt Dr. Michael Wächter, Leiter der Studie. „In der anonymen Online-Befragung zur zweiten Welle stellen wir u.a. Fragen zu Lebensumständen, körperlichem, seelischem Befinden und zur medizinischen Versorgungssituation, die auch an die aktuelle Situation angepasst wurden.“
Ab Mai 2020 wurde eine Studie „Hausärztliche Versorgung in der COVID-19-Pandemie aus Sicht der Patienten“ am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus durchgeführt. Mitten im zweiten „Lockdown“ und immer noch in Zeiten von Abstandsregeln, virologischen Podcasts und dem Damoklesschwert einer Corona-Ansteckung wollen Mediziner an der Technischen Universität Dresden die Menschen in Deutschland erneut allgemeinmedizinisch in den Blick nehmen, und die Menschen direkt zur Corona-Pandemie und -Ausgangsbeschränkung befragen. Ganz konkret soll so herausgefunden werden, wie oder ob unterschiedliche Gruppen in der Gesellschaft, beispielsweise Künstlerinnen und Künstler, Gastronomen oder Krankenschwestern, die andauernde Corona-Pandemie anders wahrnehmen und überstehen.
Mit den anonymen Angaben soll in einer Studie auch eine Analyse erstellt werden, um zu zeigen, was im Bereich der medizinischen Versorgung, speziell der Allgemeinmedizin, künftig weiter verbessert werden könnte und welche Patientengruppen stärker in die Betrachtung einbezogen werden sollten.
„An der anonymen Online-Befragung sind alle Menschen ab 18 Jahren herzlich eigeladen teilzunehmen, egal ob sie einen Hausarzt haben, oder ob sie in der Pandemie einen Arzt aufgesucht haben oder nicht und egal, ob sie an der ersten Befragung im Frühjahr/ Sommer teilgenommen haben oder nicht,“ so Dr. Wächter. Insgesamt dauert die Umfrage etwa fünfzehn Minuten.
Hier der Link zur Umfrage:
Bei Fragen und Anmerkungen zur Studie wenden Sie sich bitte an:
Dr. Michael Wächter
Bereich Allgemeinmedizin/ Medizinische Klinik und Poliklinik III
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
Technische Universität Dresden
E-Mail: Michael.Waechter@tu-dresden.de