03.07.2025
Onkologie: 40.000 Euro Förderung für das MeDDrive Tandem-Forschungsprojekt zu Magenkarzinomen von Anne-Marlen Ada und Therese Seidlitz

MeDDrive Tandem-Förderung Onkologie: Prof. Björn Falkenburger, Dr. Andreas Sperl, Dr. Anne-Marlen Ada, Dr. Therese Seidlitz, Prof. Esther Troost, Prof. Andreas Deußen (v.l.n.r.).
Magenkrebs ist eine der tödlichsten Krebserkrankungen weltweit. Für ihr Projekt „Untersuchung potenzieller neuer Biomarker für die Vorhersage und Therapie von Lymphknotenmetastasen bei Magenkrebs“ erhalten die Nachwuchswissenschaftlerinnen Dr. Anne-Marlen Ada (Medizinische Klinik I / Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie) und Dr. Therese Seidlitz (VTG, Chirurgisches Forschungslabor) jetzt eine MeDDrive Tandem-Förderung in Höhe von 40.000 Euro.
Mit der MeDDrive Tandem-Förderung unterstützen die Stiftung Hochschulmedizin und die Medizinische Fakultät Nachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem klinischen und experimentellen Bereich, die gemeinsam einen innovativen Beitrag zur onkologischen Forschung am Standort Dresden leisten wollen. Von den eingereichten Anträgen wurde für die aktuelle Förderperiode 2025/26 das Projekt von Dr. Anne-Marlen Ada und Dr. Therese Seidlitz ausgewählt. Ihr gemeinsames Ziel ist es, potenzielle Biomarker für Lymphknotenmetastasen beim Magenkarzinom zu identifizieren und darauf aufbauend neue Therapiestrategien zu entwickeln.
„Aufgrund fehlender früher Symptome wird Magenkrebs häufig erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, wobei sich bei einem großen Teil der Patientinnen und Patienten dann bereits Lymphknotenmetastasen gebildet haben. Dies bedeutet in der Regel eine schlechtere Prognose für die Betroffenen“, erläutern die Wissenschaftlerinnen. Für neue Therapieansätze will das Duo Ada / Seidlitz Tumororganoide aus Magenkarzinomen und den dazugehörigen Lymphknotenmetastasen hinsichtlich ihres Mutations- und Expressionsprofils und zum anderen hinsichtlich ihres Therapieansprechens unter Durchführung eines medium-scale Wirkstoffscreens charakterisieren. Hierbei sollen mögliche Vulnerabilitäten zwischen Primärtumor und Metastase identifiziert werden, die Angriffspunkte für Therapien darstellen könnten.
Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Therese Seidlitz liegt hierbei auf weitergehenden Laboruntersuchungen von Lymphflüssigkeiten zur Identifikation potenzieller Biomarker. Das medizinische Fachwissen von Anne-Marlen Ada hilft dabei, die Ausrichtung des Forschungsschwerpunkts mit Blick auf die lymphatische Dissemination zu bestimmen. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Daten sollen in einer Publikation veröffentlicht werden und als Grundlage für einen weiteren Drittmittelantrag dienen.
„Wir schätzen die Expertise der jeweils anderen sehr und wollen gern langfristig zusammenarbeiten. Diese Tandem-Förderung ermöglicht es uns, die Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung zu schlagen“, freuen sich die Wissenschaftlerinnen über die Förderung. Die Unterstützung über MeDDrive bringt sie zudem ihren persönlichen Zielen, Habilitation und der Gründung eigener Labore, einen großen Schritt näher.
„Wir wünschen Dr. Anne-Marlen-Ada und Dr. Therese Seifert viel Erfolg bei ihrem Projekt“, gratuliert Dr. Andreas Sperl, Vorstand der Stiftung Hochschulmedizin. „Gerade bei Dr. Ada zeigt sich, dass sich die kontinuierliche Nachwuchsförderung der Hochschulmedizin auszahlt. Bereits als Medizinstudentin war sie Mitglied im Promotionskolleg.“
„Dank der Förderung über das Programm ‚MeDDrive-Tandem‘ können zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen bei ihrer Forschungsarbeit und ihrer wissenschaftlichen Karriere unterstützt werden. Die Medizinische Fakultät dankt der Stiftung Hochschulmedizin für diesen wichtigen Beitrag, der die Attraktivität der Hochschulmedizin Dresden über die sonstigen Förderprogramme hinaus stärkt“, ergänzt Dr. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden.
Hintergrund:
Das MeDDrive Tandem-Forschungsprojekt in der Onkologie richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen im klinischen und experimentellen Bereich, die mit einem gemeinsamen, translational angelegten Projekt einen Beitrag zur onkologischen Forschung am Standort Dresden leisten wollen. Das Forschungstandem setzt sich aus einem Medical Scientist (experimentelle:r Wissenschaftler:in) und einem Clinician Scientist (forschungsaktive:r Kliniker:in) zusammen, deren Arbeiten auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet sind und sich so gegenseitig ergänzen und verstärken. Die Tandems arbeiten während der Projektlaufzeit gemeinsam an den im Antrag formulierten Fragestellungen und sind zu gleichen Teilen für die Durchführung und den Erfolg des eingereichten Projektvorschlags verantwortlich. Die jetzige Projektförderung mit 40.000 Euro hat eine Laufzeit von zwei Jahren.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Deussen
Stiftung zur Förderung der Hochschulmedizin in Dresden
Anne-Stephanie Vetter
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
der Technischen Universität Dresden
+49 (0) 351 458 17903
www.tu-dresden.de/med