06.10.2025
Wilhelm Sander-Stiftung fördert innovatives Forschungsprojekt zur chromosomalen Instabilität im Magenkarzinom

Dr. Anne-Marlen Ada.
Bei etwa der Hälfte aller Magenkarzinome lässt sich eine chromosomale Instabilität (CIN) beobachten. Dabei handelt es sich um eine genetische Veränderung, die mit einem besonders aggressiven Tumorverhalten einhergeht und die Wirksamkeit gängiger Therapien deutlich beeinträchtigen kann.
Genau hier setzt das von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderte Forschungsprojekt von Dr. Anne-Marlen Ada an. Im VTG-Forschungslabor der Hochschulmedizin Dresden untersucht ihr Team unter der Leitung von Prof. Daniel Stange, wie bestimmte Krebsmutationen – sogenannte Driver-Mutationen – zur Entstehung von CIN beitragen.
Dazu werden mithilfe der Genschere CRISPR/Cas9 gezielt Mutationen in dreidimensionale Zellkulturmodelle (Organoide) eingebracht. Anschließend wird mit verschiedenen molekularbiologischen Methoden wie PCR und Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung analysiert, wie die chromosomale Instabilität entsteht und sich entwickelt. Durch umfassende Gen- und RNA-Analysen möchte die Forscherin die zugrunde liegenden molekularen Prozesse besser verstehen.
Das Projekt zielt darauf ab, neue Therapieansätze zu identifizieren, die direkt gegen CIN wirken und somit die Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit Magenkarzinom verbessern. Das bedeutet: weniger Nebenwirkungen, höhere Heilungschancen und individuellere, wirksamere Behandlungsstrategien.
Hintergrund
Die gemeinnützige Wilhelm Sander-Stiftung ist 1973 aus dem Nachlass des gleichnamigen Fabrikanten und Unternehmers hervorgegangen. Entsprechend des letzten Willens ihres Stifters hat sie sich im Bereich der medizinischen Forschung vor allem die Förderung innovativer Krebsforschung zum Ziel gesetzt.
Weitere Infos: https://www.wilhelm-sander-stiftung.de/