Flüssigproben
Die Integrated Liquid Biobank (DILB) ist eine zentrale Flüssigbiobank, welche integraler Teil vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) ist. Hier werden Flüssigbioproben wie Blut, Urin, Serum, Knochenmark, Liquor und andere Probentypen automatisiert aufgearbeitet. Die Lagerung erfolgt in vollautomatischen Stickstofflagersystemen.
Hier finden Sie alle Sammlungen, die Ihnen aktuell zur Verfügung stehen.
Folgende Probenytpen können in der DILB wie folgt bearbeitet werden:
Aliquotierung von
- EDTA-Blut für Plasma und Buffy Coat (Sarstedt)
- Citrat-Blut für Plasma (Sarstedt)
- (Blut-)Serum (Sarstedt, Gel)
- Urin (Sarstedt)
- Liquor (Sarstedt)
- Blut für cell-free-DNA-Plasma (PaxGene, Streck)
- Sonstiges Material nach Rücksprache
Zellisolation von
- EDTA-Blut (Sarstedt)
- EDTA-Knochenmark
- Li-Hep-Knochenmark
- Sonstiges Material nach Rücksprache
Die Bearbeitungszeiten der DILB sind die folgenden:
Montag bis Freitag 07:00 bis 16:00 Uhr (Freitagsproben (Zellen) bis 12:30 Uhr
einsenden, damit eine finale Aufarbeitung taggleich
möglich ist.)
Für Nachfragen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:
Laborleiter: Dr. Alexander Funk (0351/458-11319)
Projektmanagement: Dr. Susann Witt (0351/458-11509)
Für die erstmalige Probeneinsendung beachten Sie bitte folgenden Workflow:
Eine Einsendung von Flüssigbioproben in die Dresden Integrated Liquid Biobank (DILB) // Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) ist nur nach erfolgter Anbindung Ihrer Klinik/ Station zu einer vordefinierten Sammlung möglich. Wenden Sie sich gern an uns, wir beraten Sie beim Biobanking zu Ihrem Forschungsvorhaben.
Der Ablauf ist wie folgt:
- Ausfüllen Antragsformular Broad Consent oder Studien-Consent
- Gespräch zur Feinabstimmung/ Machbarkeit
- interne Vorbereitungsschritte zum Sammlungsstart
- Start ca. 2-4 Wochen nach Gespräch zur Feinabstimmung
Bei Interesse an Proben können Sie auf unterschiedliche Sammlungen und Dienstleistungen zurückgreifen.
Die Anforderung von Broad-Consent-Proben der BBD erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Gemäß der Regularien kann das wissenschaftliche Vorhaben erst nach Eingang eines vollständigen, unterzeichneten Projektantrags sowie einer ersten Machbarkeitsprüfung, durch den Nutzungs- und Vergabeausschuss der Biobank Dresden geprüft werden. Der Ausschuss setzt sich aus Fachärzten und Wissenschaftlern zusammen und das Verfahren erfolgt per Umlaufverfahren (ca. 10 Werktage). Sobald ein Ergebnis über das Votum vorliegt, wird dem Antragsteller dieses in schriftlicher Form mitgeteilt. Der zeitliche Rahmen für die anschließende Probenbereitstellung ist maßgeblich abhängig von verschiedenen Faktoren. Dazu zählen der Probenumfang, die Anzahl und Art geforderter zusätzlicher Serviceleistungen sowie die Anzahl bereits betreuter Projekte des Antragsstellers.
Nach der Mitteilung des Votums des Umlaufverfahrens kann ein approximativer Zeitrahmen für die Probenübergaben projektspezifisch erfragt werden.
Die Anforderung von Studien-Consent-Proben der BBD erfolgt nach Zustimmung der Studienleitung zeitnah in enger Abstimmung mit dem Antragsteller.
Bedingung ist immer, dass Sie für das entsprechende Forschungsprojekt einen Ethikantrag vorweisen.
Allgemein gilt also:
- Ausfüllen und Einreichung des Probenanforderungsformular an
- Prüfung auf Vollständigkeit
-
Broad Consent:
Weiterleitung, Prüfung und Entscheidung zur Probenabgabe durch den Nutzungs- und Vergabeausschuss der BioBank Dresden (bestehend aus Probeneinsendende Fachärzten und Wissenschaftler) innerhalb von 10 Werktagen
Studien-Consent:
individuelle Absprache -
Probenübergabe (Abholung, Versand) nach persönlicher Absprache
Zusätzlich zum klassischen Biobanking unterstützen wir Sie mit weiteren Extraktions- und Analysemethoden wie der Nukleinsäure-Isolation und der NMR-Spektroskopie. Weiterhin unterstützen wir Sie gern im Hinblick der Vernetzung mit kooperierenden Laboren und Einrichtungen zur Probenanalyse.
Nehmen Sie bei entsprechenden Fragen gern Kontakt zu uns auf.
(Ansprechpartnerin: Dr. Heidi Altmann (0351/458-19795)
DNA-/RNA-Isolation und Quantifizierung
Durch Verwendung des Maxwell® RSC 48 Instrument der Firma PROGEMA können parallel aus bis zu 48 Proben Nukleinsäuren (DNA oder RNA) isoliert werden. Die vollautomatische Aufreinigung umfasst die Zelllyse, die Bindung der Nukleinsäuren an paramagnetische Partikel, Waschschritte und die Elution. Die Isolation erfolgt mittels magnetbasierten Kits.
NMR-Spektroskopie
Um die Qualität der Bioproben zu bestimmen und wissenschaftliche Untersuchen durchzuführen, können NMR-Messungen erfolgen (NMR-Spektroskopie am IKL).
Die wichtigsten Formulare im Überblick
Formular zum Aufbau einer Sammlung (Broad Consent)
Formular zum Aufbau einer Sammlung (Studien-spezifischer Consent)
Formular zum Abruf von Proben (Broad Consent)
Formular Bestätigung Nutzer-Ethikanträge
Die Lagerung der Flüssigbioproben erfolgt ausschließlich in der Gasphase von Flüssigstickstoff innerhalb von vollautomatisierten HS200 Tanks der Firma ASKION. Hier werden die Proben Robotik-gesteuert unter -150°C bis zu -185°C aufbewahrt und bei Bedarf ausgelagert. Unsere Lagertanks befinden sich im Haus 165.
Die Lagerung unserer Gewebeproben findet aktuell in temperaturüberwachten -80 °C Tiefkühlschränken statt, perspektivisch werden diese zusammen mit den Flüssigproben in den automatisierten ASKION-Tanks gelagert.
Die Aliquotierung der Flüssigproben findet mittels des HAMILTON Easy Blood Starlet Pipettierroboter statt. Mit diesem System können eine Vielzahl von diversen Flüssigproben wie Vollblut, Serum, Urin sowie Liquor parallel, standardisiert und effizient aliquotiert werden.
Zusammen mit HAMILTON wurde ein steriles Robotik-system entwickelt, mit welchem mononukleäre Zellen aus Blut oder Knochenmark (PBMCs, MNCs) voll-automatisch isoliert, zellzahlspezifisch eingestellt und in Kryomedium aufgenommen werden. Das System ist eine Kombination aus dem Easy Blood Star Pipettierroboter, einer Zentrifuge, einem Greifroboter, einem Decapper und einer Hepa Hood Sterilfilteranlage.
Technische Details sowie Validierungsdaten finden Sie in folgender Publikation: Next Generation Biobanking: Employing a Robotic System for Automated Mononuclear Cell Isolation (DOI:10.1089/bio.2021.0181)