Teilprojekt B10
Unterstützende radiosensibilisierende Therapie von metastatischen Chromaffinzell- Tumoren fokussiert auf SDHB/HIF2α-vermittelte Stoffwechselwege in Kombination mit 177Lu-DOTATATE
Ziel des Projekts B10 ist die Etablierung neuer Therapiemöglichkeiten für metastatische Phäochromozytome und Paragangliome (PPGLs). Dabei handelt es sich um seltene hormonproduzierende Tumore der Nebenniere, für die es derzeit keine effektive Standardtherapie gibt. Metastatische PPGLs werden oft durch deletäre Mutationen im Succinatdehydrogenase B-Gen (SDHB) verursacht und sind durch eine erhöhte Expression des Hypoxie-induzierten Faktors 2α (HIF2α) charakterisiert. Während des Projektes werden genetisch veränderte Maus-Phäochromozytom-Zelllinien erzeugt, bei denen HIF2α überexprimiert und SDHB inaktiviert ist. Diese Zellmodelle werden anschließend für In-vitro- und In-vivo-Tests von potenziellen Therapeutika verwendet. Das Ziel besteht darin, Inhibitoren zu identifizieren, die in Kombination mit einer Peptidrezeptor-vermittelten 177Lu-DOTATATE-Endoradiotherapie wirken und durch adjuvante und/oder radiosensibilisierende Effekte die Heilungschancen der Patienten erhöhen.
Ziele
(I) Herstellung und Charakterisierung von murinen Phäochromozytom-Zelllinien, die humane Phäochromozytome und Paragangliome mit HIF2α-Aktivierung und SDH-Funktionsverlust nachbilden.
(II) Entwicklung von PPGL-Allotransplantationsmodellen in Mäusen für die Evaluierung von potenziellen Therapeutika in vivo.
(III) Identifizierung von potenziellen bifunktionellen chemo- und/oder radiosensibilisierenden Therapeutika zur Behandlung von PPGLs mit HIF2α-Aktivierung und SDH-Funktionsverlust.
Teilprojektleitende |
Einrichtung |
Prof. Dr. Jens Pietzsch | HZDR |
PD Dr. Susan Richter | TUD |
PD Dr. Christian Ziegler | TUD |