01.11.2021
"Internationale Leuchttürme" aus dem Bereich Medizin ausgezeichnet
Die TU Dresden hat in diesem Jahr 22 Projekte und Partnerschaften mit besonderer internationaler Strahlkraft, sogenannte internationale Leuchttürme, gewürdigt. Darunter befinden sich auch vier Projekte bzw. Partnerschaften der Medizinischen Fakultät.
Die Auswahl der Projekte wurde anhand verschiedener Kriterien vorgenommen, wie einer herausragenden Forschungsleistung innerhalb des Projektes, der Attraktivität des Partnerstandorts durch herausragende Lehr- und Bildungsangebote oder für die Rekrutierung von internationalen (Nachwuchs-)Wissenschaftler:innen. Ferner wurden auch die Sichtbarkeit der Vernetzung, die internationale Reputation allgemein sowie im spezifischen Fachbereich und das Ranking der Partnerinstitution berücksichtigt.
Die Partnerschaft der Medizinischen Fakultät mit der Flinders University in Adelaide, Australien, wurde in der Kategorie "Partnerschaften" ausgezeichnet. Die seit 2015 bestehende Kooperation umfasst besonderes viele Ebenen des Austausches und hebt sich beispielsweise durch das PhD-Cotutelle-Programm hervor. Zudem ist die Flinders University ein renommierter Standort mit einem herausragenden Lehrangebot. Die Auszeichnung bringt die Anerkennung dieser einzigartigen Partnerschaft und zusätzliche Unterstützung durch die TU Dresden mit sich und fördert weitere Vorhaben innerhalb der Partnerschaft.
Gleich drei internationale Projekte der Medizinischen Fakultät wurden in der Kategorie "Fachliches Netzwerk I: Aktiver Teil eines internationalen Netzwerkes" geehrt: die Globale Plattform zur Prävention von Autoimmun- (Typ 1) Diabetes (GPPAD), das Innate Immun Memory / Trained Immunity Consortium und die Protonentherapie (EPTN) innerhalb des OncoRay.
Die Globale Plattform zur Prävention von Autoimmun- (Typ 1) Diabetes (GPPAD) ist ein Zusammenschluss mehrerer akademischer Forschungseinrichtungen und Kliniken in Europa und wurde im Jahr 2015 initiiert. GPPAD hat sich zum Ziel gesetzt, eine internationale Infrastruktur für Studien zur Vorbeugung der Entstehung von Typ-1-Diabetes zu etablieren und ist am CRTD angesiedelt. Zahlreiche Universitäten sind Teil des Netzwerkes, wie etwa die Lunds Universitet, Schweden, die Medical University Warsaw, Polen, die TU München oder die University of Oxford, Vereinigtes Königreich.
Innerhalb des Innate Immun Memory / Trained Immunity Consortiums wurden inbesondere Prof. Chavakis vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und sein zentraler Beitrag für das Netzwerk ausgezeichnet. Hervorgehoben wurden dabei insbesondere die aktive internationale Netzwerksarbeit mit starker TUD-Beteiligung einschließlich Projekten, Publikationen sowie Fachtagungen vor Ort mit herausragender Forschungsleistung. Zu den Partneruniversitäten innerhalb des Netzwerks gehören unter anderem das Broad Institute at Harvard/ Boston, USA, das Trinity College in Dublin, Irland, die Universität Bonn und die Università di Napoli Federico II in Italien.
Die Protonentherapieanlage ist am OncoRay der Medizinischen Fakultät angesiedelt. Das OncoRay zeichnet sich durch eine nahezu einmalige Interdisziplinarität zwischen verschiedenen Forschungsbereichen (Medizin, Biologie, Physik, Datenwissenschaften) und eine direkte Anbindung an die Klinik aus und betreibt derzeit mehrere EU-Projekte wie INSPIRE und PROTECT, bei denen die Protonentherapie im Mittelpunkt steht. Im Bereich der Partikeltherapie sind die Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen mit den anderen europäischen Partikelzentren im Europäischen Netzwerk für Partikeltherapie (EPTN) eng vernetzt und in verschiedenen Arbeitspaketen als Koordinatoren tätig.
Die Auszeichnung der vier Netzwerke und Partnerschaften unterstreicht die internationale Ausrichtung der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und ermutigt weitere Vorhaben dieser Art im Bereich der Medizin.