04.04.2016
Rückblick auf die GÖZ-Jahresveranstaltung 2016
Am 18. März 2016 trafen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur GÖZ Jahresveranstaltung 2016 im Festsaal des Rektorats. Zum Thema „Innovation und Datennutzung in der Versorgung“ gab es spannende Referate.
Im Vertretung des Rektorats der TU Dresden begrüßte Herr Prof. Dr. Karl Lenz die über 80 Teilnehmer und würdigte zugleich das Engagement von Herrn Prof. Dr. Alexander Karmann, der nach fast zehn Jahren Amtszeit die Funktion des Geschäftsführenden Direktors an Herrn Prof. Dr. Jochen Schmitt vom Uniklinikum Dresden übergab.

Prof. Dr. Karl Lenz
Staatsministerin Barbara Klepsch skizzierte die besonderen Herausforderungen des demografischen Wandels für Sachsen, insbesondere seine ländlichen Regionen. Nur mithilfe der Telemedizin und weiterer innovativer Konzepte seien diese in Zukunft angemessen zu versorgen. Sachsen stelle in diesem Rahmen bis zum Jahr 2020 Fördermittel in Höhe von 28 Millionen Euro zur Erprobung neuartiger Konzepte bereit.

Staatsministerin Barbara Klepsch
Der neue Geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Schmitt, stellte ein Großprojekt seines Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung vor, wobei in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren die Auswirkungen sektoröffnender Versorgungsverträge im psychiatrischen Bereich evaluiert werden.

Prof. Dr. Jochen Schmitt
Zur Rolle der „Innovativität“, d.h. den von den Patienten als innovativ wahrgenommenen Elementen eines Krankenhausaufenthaltes, bei der Krankenhauswahl stellte Herr Dr. Sebastian Gurtner vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Ergebnisse einer Befragung vor. Demnach geht diese mit Werten zwischen 12 und 17 % in die Krankenhauswahl ein.

Dr. Sebastian Gurtner
Dem herausfordernden Thema einer gesundheitsökonomischen Bewertung der Protonenstrahlentherapie widmete sich Herr Prof. Dr. Dr. Klaus Nagels von der Universität Bayreuth. Wie er zeigte, ist eine umfassende Kosten-Nutzen-Bewertung dieser Technologie - von der es in Deutschland lediglich vier Anlagen gibt (Dresden, Essen, Heidelberg und München) - bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht möglich, obwohl die Anschaffung mehrere hundert Millionen Euro kostet.

Prof. Dr. Dr. Klaus Nagels
Zum Abschluss unternahm Prof. Dr. Karmann einen Rückblick auf die Jahre seit Neugründung des GÖZ im Jahre 2007 und stellte die wichtigsten Projekte, Auftraggeber und Partner-Institutionen vor.

Prof. Dr. Alexander Karmann