13.11.2025
ERC European Resuscitation Council Congress 2025: MITZ mit Forschung zu multisensorischen Simulationen vertreten
Marie-Christin Willemer vorm Eingang der ERC-Kongresshalle in Rotterdam, Niederlande
Vom 22. bis 24. Oktober 2025 fand in Rotterdam der ERC European Resuscitation Council Congress statt – das wichtigste europäische Forum für Reanimationsforschung, Notfallmedizin und medizinische Ausbildung.
Das Medizinische Interprofessionelle Trainingszentrum (MITZ) war mit einem Forschungsprojekt vertreten, das in Kooperation mit dem Institut für Didaktik und Lehrforschung in der Medizin, der HTW Dresden und dem Universitätsklinikum Dresden entstanden ist.
Multisensorische Simulation im Reanimationstraining
Im Rahmen des Kongresses präsentierte Marie-Christin Willemer, Leiterin des MITZ, das Poster “Stressful Resuscitation? The impact of multisensory simulations on stress and performance of medical students”.
Das interdisziplinäre Projekt untersucht, wie multisensorische Simulationen – also visuelle, akustische und haptische Reize – das Stresserleben und die Leistungsfähigkeit von Medizinstudierenden in Reanimationssituationen beeinflussen.
Die Ergebnisse zeigen: Realitätsnahe Trainingsumgebungen fördern nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch die psychologische Belastbarkeit und Teamkommunikation. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu effektiver Notfallversorgung und moderner medizinischer Ausbildung.
Neue ERC-Reanimationsleitlinien 2025: Impulse für Lehre und Praxis
Ein Höhepunkt des Kongresses war die Präsentation der neuen ERC Resuscitation Guidelines 2025. Sie setzen wichtige Akzente für Praxis und Ausbildung:
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Stärkerer Fokus auf Prävention und Früherkennung
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Erweiterung der Chain of Survival um das neue vierte Glied Recovery und Lebensqualität
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Betonung von Systemdenken und Teamarbeit – vom Ersthelfer bis zur Nachsorge
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Inklusivere, digitalere und globalere Ansätze in der Reanimationsausbildung
Diese neues Leitlinien spiegeln viele Themen wider, die auch das MITZ in seiner Arbeit prägen: interprofessionelles Lernen, praxisnahe Simulation und die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Versorgungsprozesses.
Dank und Ausblick
Ein herzliches Dankeschön gilt den Partnerinstitutionen für die wertvolle Zusammenarbeit:
- Prof. Dr.-Ing. Georg Freitag und dem Team der Fakultät Informatik/Mathematik der HTW Dresden für die technische Unterstützung im Mixed Immersion Reality (MIR)-Labor,
- Prof. Dr. med. Peter Mirtschink und seinem Labor-Team am Universitätsklinikum Dresden für die biochemischen Analysen,
- dem Institut für Didaktik und Lehrforschung in der Medizin für die wissenschaftliche Begleitung
- sowie dem gesamten MITZ-Team für die didaktische, organisatorische und konzeptionelle Unterstützung
Mehr zum MIR-Labor der HTW Dresden: HTW Dresden – Mixed Immersion Reality (MIR)
Das MITZ-Team kehrt vom ERC-Kongress 2025 mit neuen Impulsen und frischer Motivation zurück - bereit, die gewonnenen Erkenntnisse in zukünftige Trainings- und Ausbildungskonzepte einfließen zu lassen.
Denn Wissen ist gut – gemeinsames Handeln rettet Leben.