09.11.2023
Lernen durch Erleben: „Room of Horrors“ fördert Fehlerbewusstsein quer durch alle Disziplinen
Der „Room of Horrors“ ist eine Lehrmethode, welche für die Wahrnehmung von Fehlern im medizinischen Kontext sensibilisiert. Seit 2015 wird er im MITZ gemeinsam mit dem Zentralbereich Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement (ZB QRM) des Uniklinikums Dresden im Rahmen des interprofessionellen Wahlfachs „Fehler in der Medizin“ angeboten - sowohl als stationäres als auch ambulantes Setting.
Die neue Professorin für Medizindidaktik, Frau Prof.in Wijnen-Meijer, der Studiendekan Medizin, Herr Prof. Röder und die wissenschaftliche Projektkoordinatorin des Carus Lehrzentrums, Frau Dr. Pretze, konnten sich nun davon überzeugen, dass auch nicht-medizinisches Personal durchschnittlich genauso viele Fehler entdeckt wie Mediziner:innen, wenn das spezifische Wissen im Team angewendet wird.
Der Erfolg dieser Lehrmethode zeichnet sich unter anderem darin aus, dass sie an das Vorwissen unterschiedlicher Disziplinen in unterschiedlichen Ebenen anknüpft und praktisch angewendet wird. Darüber hinaus ist die Lehrmethode zeitlich variabel und kann beliebig um Lehreinheiten zur Kommunikation, CRM, Theorie und andere erweitert werden. Insofern ist es auch kein Zufall, dass das ISIMED das Training im „Room of Horrors“ für alle Mitarbeitenden des Uniklinikums in Zusammenarbeit mit dem ZB QRM und dem MITZ ab 2024 regelmäßig anbieten wird.
Den „Room of Horrors“ als Lehrmethode haben neben der Medizin auch andere Fakultäten für sich entdeckt. So konnten wir im Projekt virTUos u. a. Sprachwissenschaftler:innen und Pädagog:innen dafür begeistern, einen "Laptop des Horrors" und einen "Lehrraums des Schreckens" zu entwerfen. Auch in diesen Szenarien ist es nicht entscheidend, selbst alle Fehler zu finden. Entscheidend ist die Sensibilisierung für Fehler und deren Folgen sowie die Kommunikation im Team.
Haben auch Sie Interesse sich den Fehlern in der Medizin im Rahmen der Lehre zu stellen? Wenden Sie sich gern an .