20.01.2025
Nachhaltigkeit in der Ausbildung Studierender
Nachhaltigkeit gewinnt im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Universitätskliniken sind dabei in einer besonderen Position, weil sie Spitzenmedizin mit Ausbildungsaufgaben vereinen. Im Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrum (MITZ) sammeln pro Semester über 2000 Studierende in curricularen und extracurricularen Kursen praktische Erfahrungen. Der damit verbundene Ressourcenaufwand, insbesondere in Bezug auf medizinisches Verbrauchsmaterial, ist entsprechend hoch.
Materialien sinnvoll weiterverwenden
Im klinischen Alltag verändern sich ständig die Anforderungen an Materialien. Fortschritte in der Medizintechnik, neue Standards und Produktumstellungen können dazu führen, dass Materialien nicht mehr am Patienten eingesetzt werden dürfen beziehungsweise nicht mehr optimal sind für die bestmögliche Versorgung. Ein weiteres Problem stellt die begrenzte Haltbarkeit vieler Materialien dar, oft bedingt durch Weichmacher, die sich über die Zeit zersetzen. Dies führt dazu, dass Materialien aufgrund von Mindestabnahme-mengen, Verpackungseinheiten etc. nicht mehr für die Patientenversorgung eingesetzt werden dürfen.
So entstand nun eine gewinnbringende Kooperation mit der Lagerwirtschaft, welche die oben benannten Lagerartikel zunächst sammelt, um diese an das MITZ zu übergeben, damit sie in der Ausbildung sinnvoll weiterverwendet werden. Damit üben Studierende unter realistischen Bedingungen, und ein großer Schritt in Richtung eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen wurde erreicht.
Aufruf zur Unterstützung und Ressourcenschonung
An dieser Stelle möchten wir gern noch einen Schritt weitergehen und haben einen Aufruf gestartet. Abgelaufene, aber noch intakte Materialien auf den Stationen, wie z.B. Nahtmaterial, Handschuhe, Verbandsmaterialien und andere Einwegartikel, können uns gemeldet werden.
Fazit: Nachhaltigkeit als strategischer Vorteil
Die enge Zusammenarbeit zwischen den Kliniken, der Lagerwirtschaft und dem MITZ schafft nachhaltige Lösungen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sind. Durch diese rechtzeitige Umverteilung von abgelaufenen Materialien aus der Klinik in die Lehre lässt sich Abfall reduzieren und gleichzeitig die Ausbildung unserer Studierenden fördern. Dies zeigt, wie Nachhaltigkeit und medizinische Ausbildung Hand in Hand gehen können.