10.02.2022
DFG-Forschungsförderung für MSNZ Clinical Fellow Dr. Julien Subburayalu
Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum (MSNZ) Clinical Fellow Dr. med. Julien Subburayalu hat erfolgreich eine Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Förderung einwerben können. Im Rahmen des DFG-Walter Benjamin-Programms wird Dr. Subburayalu seine im MSNZ begonnene Arbeit an humanen Makrophagen voranbringen. Das Projekt, eine Kooperation zwischen dem Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) und der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, wird mit insgesamt 130.000 EUR für zwei Jahre gefördert.
Makrophagen sind Zellen des Immunsystems welche in der Lage sind in Gewebe einzuwandern. Diese Eigenschaft erlaubt es Makrophagen auch krankhafte Gewebe, beispielsweise solide Tumoren, zu „infiltrieren“. Diese direkte räumliche Nähe mit dem Tumorgewebe macht Makrophagen zu einem attraktiven Werkzeug für die neuartige Krebsbehandlung. Im Rahmen von einer sogenannten Tumorimmunotherapie könnten körpereigene Makrophagen so verändert werden, dass sie die Tumorzellen erkennen und dann beseitigen. Bisher ist es allerdings noch schwierig eine für Therapiezwecke ausreichende Anzahl an Makrophagen zu gewinnen. Außerdem scheiden Tumorzellen Faktoren aus, welche die Antitumoraktivität von Makrophagen senken und diese damit langfristig als Immunzellen inaktivieren.
Das Ziel von Dr. Julien Subburayalu und Prof. Michael Sieweke ist es, humane Makrophagen durch gezielte genetische Modifikation so zu verändern, dass sie gegenüber den von den Tumoren produzierten Faktoren unempfindlich sind und damit langanhaltende Antitumoraktivität bekommen. Die so modifizierten Makrophagen sollen dann als Zelltherapie bei schwierigen Ovarial- und Lungentumoren zum Einsatz kommen. Die Erprobung in klinischen Studien wird gemeinsam mit der Clinical Trial Unit des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus erfolgen.
Das Projekt „Charakterisierung des antitumoralen Potentials von humanen MafB/c-Maf defizienten Makrophagen“ startet im April 2022.