03.05.2024
Berufung von Univ.-Professor Marius Distler
Neue Professur richtet Fokus auf „Minimalinvasive und Robotische Chirurgie“
Der Einsatz von OP-Robotern wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. Darauf reagiert die Dresdner Hochschulmedizin nun bereits bei der Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte. An der Medizinischen Fakultät der TU Dresden wurde jetzt die W2-Professur „Minimalinvasive und Robotische Chirurgie“ ins Leben gerufen, die seit Mai 2024 mit Prof. Marius Distler durch einen ausgewiesenen Spezialisten dieses Fachgebietes besetzt ist: Er richtet den Fokus seiner Lehrveranstaltungen auf die neueste OP-Technik, die in der modernen Chirurgie zum Einsatz kommt und damit Krankenversorgung, Forschung und Lehre nachhaltig verändert. Die Professur ist der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) zugeordnet. Sie ist deutschlandweit führend in komplexer, minimalinvasiver Chirurgie, keine andere Klinik in Deutschland verfügt über so einen breiten Erfahrungsschatz in robotischer Chirurgie. „Am Uniklinikum Dresden werden seit über zehn Jahren komplexe Operationen minimalinvasiv durchgeführt und seitdem stetig weiterentwickelt“, sagt Professor Distler. Seit 2012 ergänzen und perfektionieren OP-Roboter die sogenannte „Knopfloch-Chirurgie“ am Universitätsklinikum. „Es ist wichtig, dass wir die Expertise, die wir seitdem erlangt haben, an junge Medizinerinnen und Mediziner weitergeben, indem sie Eingang in deren Ausbildung findet.“
Dabei vermittelt Professor Distler in seinen Lehrveranstaltungen nicht nur theoretisches Wissen, sondern führt den chirurgischen Nachwuchs in einem sogenannten Skills Lab an die praktische Handhabung der Robotertechnik heran. „Übung im Umgang mit den Systemen ist enorm wichtig, ebenso wie das Feedback dazu.“ Zum Robotik-Instrumentarium des Uniklinikums gehören drei Da-Vinci- sowie seit Oktober 2023 ein HUGO-OP-Roboter. Erforscht werden soll nun unter anderem, welches Robotik-System sich für welchen Eingriffe am besten eignet. „Mit ihren modernsten technischen Möglichkeiten ist die Hochschulmedizin Dresden ein Magnet für Studierende“, sagt Professorin Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät an der Technischen Universität Dresden, mit Blick auf den Standortvorteil, nicht nur in der Patientenversorgung, sondern auch in Forschung und Lehre. „Die neue Professur zielt darauf ab, dass wir den Fokus noch stärker auf diesen Bereich richten können.“ Universitätsklinikum, Medizinische Fakultät sowie Forschende anderer technischer Fachbereiche der TU Dresden arbeiten eng zusammen, um die Nutzung neuester Technologien voranzutreiben und auszubauen. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Entwicklung künftiger OP-Robotik: der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). KI-gestützte Assistenzsysteme werden die Qualität operativer Eingriffe weiter erhöhen und vor allem messbar machen.