Jul 22, 2024
2. Hackathon, Surgical AI Hub Germany
Chirurgische Qualität durch Künstliche Intelligenz messbar machen und verbessern
Jährlich werden in Deutschland über 15 Millionen Operationen durchgeführt. Chirurgie ist eine lebensrettende öffentliche Dienstleistung. Beispielsweise ist eine chirurgische Operation entscheidender Bestandteil der Heilung vieler Krebserkrankungen. Gleichzeitig ist „postoperativer Tod“ nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache weltweit. Jedoch konnten hochrangig publizierte Studien zeigen, dass das Risiko, nach einer Operation zu versterben, mit zunehmender Erfahrung des Krankenhauses und der Chirurg:innen sinkt. In der minimalinvasiven Chirurgie können menschliche Expertinnen und Experten diese Erfahrung anhand von Operationsvideos bewerten, was zeitlich jedoch bislang nur in ausgewählten Fällen leistbar und daher nicht in der Breite verfügbar ist.
Unter der Leitung von Professor Marius Distler und Professor Martin Wagner verfolgt das Forschungsprojekt Surgical AI Hub Germany das Ziel, digitale datenbasierte Dienstleistungen zu nutzen, um chirurgische Qualität mittels künstlicher Intelligenz (KI) messbar zu machen und zu verbessern. Mithilfe von KI soll so der sichere Zugang zu chirurgischen Fähigkeiten, also der Erfahrung von chirurgischen Expertinnen und Experten mittels objektiver Qualitätsanalyse skalierbar möglich gemacht werden. Das Verbundvorhaben wird durch das BMBF für den Zeitraum vom 01.01.2024 bis 31.12.2027 gefördert.
Am 18. und 19. Juli 2024 trafen sich alle Projektpartnerinnen und -partner in Dresden, um die bisher erreichten Ergebnisse zu präsentieren, zu disktutieren und um die weiteren Ziele gemeinsam zu planen.
Am Vorhaben sind neben der
- Klinik und Politiklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Dresden als Konsortialführer
die folgenden Partner beteiligt:
- Hochschulmedizin der Universität Heidelberg
- Professur für Technisches Design der Technischen Universität Dresden
- Chimaera GmbH, Erlangen
- Mbits Imaging GmbH, Heidelberg
- Formigas GmbH, Konstanz
- KARL STORZ SE & Co. KG, Tuttlingen