Nachwuchsforschergruppe KoSyn
"Kontrollierte Synergien: Peptidgesteuerte Zell-Zell Kommunikation von Hefen und Bakterien in (bio)technologischen Prozessen"
Die interdisziplinäre ESF-geförderte Nachwuchsforschergruppe "KoSyn" verfolgt die Idee, Konsortien aus Bakterien und Hefen kontrolliert einzusetzen, um komplexe (bio)technologische Prozesse zu realisieren. Der gezielte Einsatz von unterschiedlichen Mikroorganismen bietet den Vorteil, dass sich die Stoffwechselleistungen der Organismen vereinen und kombinieren lassen. Dies eröffnet völlig neue technische Möglichkeiten. Im Projekt werden die verwendeten Hefen und Bakterien genetisch so verändert, dass sie über bestimmte Signalpeptide miteinander kommunizieren und aufeinander reagieren können. Diese kontrollierte Kommunikation der Mikroorganismen wird innerhalb des KoSyn-Projektes durch die Detektion und enzymatische Degradation eines Antibiotikums demonstriert. Hierbei agieren die Bakterien als Sensoren, welche die Anwesenheit des Antibiotikums detektieren, und diese Information gerichtet an die Hefen als Aktorzellen weitergeben, welche dann die zum Abbau des Antibiotikums benötigten Enzyme produzieren und sekretieren.
Das Projekt bildet einen Zusammenschluss von verschiedenen Arbeitsgruppen der Technischen Universität Dresden. Dazu zählen die Arbeitsgruppe für Allgemeine Mikrobiologie (Prof. T. Mascher, Dr. D. Wolf), die Professur für Hydrochemie und Wassertechnologie (Prof. S. Stolte, Dr. H. Börnick), die Professur für Bioverfahrenstechnik (Prof. T. Walther, Dr. C. Löser) und die Arbeitsgruppe „Biologische Sensor-Aktorsysteme“ am Institut für Genetik (Dr. K. Ostermann, Dr. J. Korp).