30.11.2021
Dr. Elisabeth Fischer-Friedrich mit dem Hertha-Sponer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft geehrt
Als Preisträgerin des „Hertha-Sponer-Preises für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten einer Physikerin“ für das Jahr 2022 wird die Wissenschaftlerin und Gruppenleiterin des Exzellenzclusters „Physics of Life“ (PoL) der TU Dresden, Dr. Elisabeth Fischer-Friedrich, geehrt. Damit werden ihre hervorragenden experimentellen und theoretischen Beiträge zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften von Zellen und Proteinkondensaten gewürdigt.
Traditionell benennt die Deutsche Physikalische Gesellschaft am „Tag der DPG“ ihre Preisträgerinnen und Preisträger für unterschiedliche physikalische Disziplinen und Kategorien und zeichnet mit den ehrenvollen Physikpreisen jährlich herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus.
Der mit 3000 Euro dotierte Hertha-Sponer-Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Physik an eine Wissenschaftlerin vergeben. Er soll vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung ermutigen und so mehr Frauen für die Physik gewinnen. Die Auszeichnung wird voraussichtlich im März 2022 während der DPG-Jahrestagung in Erlangen überreicht.
Dr. Elisabeth Fischer-Friedrich hat mit ihren Untersuchungen wesentlich zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften von Zellen und Proteinkondensaten beigetragen. Zu diesem Zweck entwickelte sie Techniken, die Experiment und Theorie miteinander verknüpfen. Ihre Arbeiten liefern Einblicke in zuvor unbekannte mechanische Eigenschaften von Zellen. Sie zeigte zum Beispiel, dass zelluläre Veränderungen, die im Zusammenhang mit der Metastasenbildung von Karzinomen stehen, mit einer Veränderung der Steifheit von Krebszellen einhergehen.
Elisabeth Fischer-Friedrich studierte Physik an der Universität Leipzig und der Universität Edinburgh und setzte dann ihre Karriere mit einer Promotion in Biophysik fort, die sich mit der Charakterisierung und Modellierung der dynamischen Musterbildung von Proteinen im Bakterium „Escherichia coli“ am Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme, Dresden, und der Universität Saarbrücken befasste. Im Rahmen einer Postdoc-Stelle am Weizmann Institute of Science in Israel untersuchte sie die Strukturbildung von Polymeren des bakteriellen Zellskeletts. In einem zweiten Postdoc am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik und am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, beide in Dresden, wandte sie sich der experimentellen Biophysik zu und begann, mechanische Eigenschaften von tierischen Zellen und deren Rolle bei der Regulation der Zellform zu untersuchen. Seit 2017 ist die Wissenschaftlerin als unabhängige Forschungsgruppenleiterin an der TU Dresden tätig und erforscht die viskoelastischen mechanischen Eigenschaften von Zellen und Geweben im Zusammenhang mit biologischen Funktionen.
Seit November 2019 ist Dr. Elisabeth Fischer-Friedrich Leiterin der Gruppe „Mechanik aktiver Biomaterialien“ am Exzellenzcluster Physics of Life (PoL) an der TU Dresden. Ihre Forschungsgruppe kombiniert biologische Experimente auf Zell- und Gewebeebene mit theoretischer Physik. Ziel ist es, Mechanismen aufzudecken, mit denen Zellen Kräfte erzeugen und ihre Form dynamisch regulieren.
Bitte beachten Sie auch die Pressemitteilung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) vom 18. November 2021 und die Information zur Preisträgerin auf der Website des Hertha-Sponer-Preises.
Information für Journalisten:
Dr. Elisabeth Fischer-Friedrich
Gruppenleiterin Mechanik aktiver Biomaterialien
DFG-Exzellenzcluster Physik des Lebens (Physics of Life, PoL), TU Dresden
Tel.: +49 351 463-40325
Pressekontakt PoL:
Bianka Claus
DFG-Exzellenzcluster Physik des Lebens (Physics of Life, PoL), TU Dresden
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 351 463-40133
https://physics-of-life.tu-dresden.de