08.06.2022
Dr. Jakub Limanowski von der TU Dresden ist neues Mitglied der Jungen Akademie
Die Junge Akademie hat im Rahmen einer Festveranstaltung am vergangenen Wochenende zehn neue Mitglieder aufgenommen. Der Psychologe Dr. Jakub Limanowski von der Technischen Universität Dresden ist einer von ihnen. Mit seiner Mitgliedschaft möchte der Freigeist-Fellow die deutsche Forschungslandschaft aktiv mitgestalten. Besonders großes Potential sieht er in der interdisziplinären Zusammenarbeit der Mitglieder, die es ermöglichen soll, wissenschaftliche Erkenntnisse konkret auf gesellschaftliche Probleme anzuwenden.
Am 4. Juni sind in feierlichem Rahmen zehn junge Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen in die Junge Akademie aufgenommen worden. Die Junge Akademie bietet ihnen nun für fünf Jahre die Möglichkeit, neben ihrer Forschungsarbeit an gemeinsamen Projekten und Formaten an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zu arbeiten und ihre Ideen zur Gestaltung des Wissenschaftssystems einzubringen.
Dr. Jakub Limanowski, Nachwuchsgruppenleiter an der Fakultät Psychologie und dem Exzellenzcluster Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) der Technischen Universität Dresden ist eines der zehn neuen Mitglieder und freut sich sehr auf die Möglichkeiten, die ihm die Junge Akademie bietet: „Es ist eine einzigartige Gelegenheit zur aktiven Mitgestaltung der deutschen Forschungslandschaft und der internationalen Repräsentation des deutschen Wissenschaftsnachwuchses. Besonders reizt mich der Disziplinen übergreifende Dialog mit engagierten Nachwuchswissenschaftler:innen aus anderen Fachbereichen sowie Künstler:innen.“
In seiner Forschung an der TU Dresden fokussiert Jakub Limanowski, wie stark und wie langfristig die Nutzung „alternativer“ oder erweiterter Körpermodelle zur Interaktion – etwa Avatare in virtuellen Realitäten oder robotische Körpererweiterungen – die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die zugrundeliegenden neuronalen Repräsentationen im Gehirn verändert. Mit seiner Arbeit möchte er neben dem grundlegendem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn dazu beitragen, neuartige Szenarien wie virtuelle Realitäten, Metaverses und Mensch-Maschine-Interaktionen intuitiver und sicherer zu gestalten. Diesen Ansatz will er auch in der Jungen Akademie weiterverfolgen: „Ich würde gern eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zu diesem Thema gründen, im Rahmen derer ich auch entsprechende interaktive Szenarien in Workshops sowie öffentlichen Ausstellungen und Experimenten erlebbar und zugänglich machen möchte. Ich sehe in einigen aktuellen technologischen Entwicklungen, wie virtuelle Realität und Mensch-Maschine-Interaktionen, bedeutende Herausforderungen an das menschliche „verkörperte“ Selbsterleben. Obwohl neurowissenschaftliche Experimente einen ganz bedeutenden Beitrag zur Beleuchtung der grundlegenden Hirnprozesse leisten können, tun sich hierbei nicht zuletzt einige klassisch-philosophische Fragestellungen auf, wie etwa nach der Stabilität des „Selbsts“. Künstlerische, kreative Ansätze können zudem neue Wege eröffnen, die (positiven und/oder problematischen) Auswirkungen der jeweiligen technologischen Entwicklungen „am eigenen Körper“ zu erleben.“
Über die Junge Akademie
Die Junge Akademie ist weltweit die erste Akademie des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel ist es, jungen Wissenschaftler:innen und Künstler:innen neben ihrer eigenen Forschung die Möglichkeit zu geben, den Dialog an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft aktiv und kreativ mitzugestalten. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist eine herausragende Promotion bzw. ein herausragendes künstlerisches Qualifikationswerk und mindestens eine weitere exzellente wissenschaftliche Arbeit bzw. ein künstlerisches Profil.
Weitere Informationen zur Jungen Akademie unter http://www.diejungeakademie.de/
Kontakt:
Dr. Jakub Limanowski
Freigeist Fellow
CeTI - Cluster of Excellence