Neue Ideen durch Vielfalt: Das ist das Ziel von „MEHRWERT durch mehr Perspektiven“.  Das Pilotprojekt integriert Gender- und Diversity-Aspekte in die MINT-Forschung, um neue Impulse und methodische Möglichkeiten auch auf interdisziplinärer Ebene aufzuzeigen. Mit der neuesten Etappe ist das Projekt dem einen Schritt näher gekommen: Drei Gastprofessuren bringen die Themen für mehr Vielfalt in der Forschung in die Hörsäle.

Für den Bereich Mathematik und Naturwissenschaften ist Dr. Martina Erlemann von der Freien Universität Berlin designiert. Von Haus aus Soziologin und Physikerin, zudem Verbundkoordinatorin von „genderDynamiken. Fachkulturen und Forschungsorganisationen in der Physik“, bringt sie den Forschungsschwerpunkt Gender Studies der Natur- und Technikwissenschaften an die TU Dresden. Für das Sommersemester bietet sie die Seminare:

• Gender Studies für Mathematik und Naturwissenschaften
  In den Naturwissenschaften und der Mathematik scheinen Geschlecht und soziale Ungleichheiten auf den ersten Blick keine Rolle zu spielen. Bei genauerer Analyse ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Naturwissenschaftliche Inhalte und Praktiken sind nicht frei von Geschlechteraspekten und der Wirkung von sozialen Ungleichheiten. Das Seminar führt in die Begriffe, Konzepte und Herangehensweisen der Gender Studies für die Naturwissenschaften und Mathematik ein und bietet die Gelegenheit, diese Ansätze anhand von praxisbezogenen Beispielen aus dem eigenen Studienfach anzuwenden und zu erproben.
  Das Seminar richtet sich an Studierende aller naturwissenschaftlicher Fächer. Interessierte Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften sind ebenso willkommen.
• Zwischen Tafel, Computer und Labor: Physik als Wissenschaftskultur
  Physikalische Forschung ist in verschiedenste gesellschaftliche Zusammenhänge eingebunden und von kulturellen, historischen und politischen Kontexten geprägt. Das Seminar führt in Konzepte der Wissenschaftsforschung und der Gender Studies zur Physik ein, die eine Reflexion, Analyse und Diskussion dieser Zusammenhänge ermöglichen. Ein besonderer Fokus legen wir dabei auf Forschungen zu Geschlechterverhältnissen in der Physik.
  Das Seminar richtet sich an Studierende der Physik.