23.03.2017
Über 700 Psychologen treffen sich bei der TeaP an der TU Dresden
Vom 26. bis 29. März 2017 findet an der TU Dresden die „TeaP“, die Tagung für experimentelle arbeitende Psychologen und Psychologinnen, statt. Seit ihrer Gründung 1959 in Marburg hat sich die TeaP zu einer der wichtigsten und größten psychologischen Konferenzen in Deutschland entwickelt.
Die Fachrichtung Psychologie der TU Dresden, die in aktuellen Forschungsrankings erneut einen Spitzenplatz unter den psychologischen Instituten Deutschlands belegt, ist in diesem Jahr erstmals Gastgeber der Konferenz. Die Organisatoren Prof. Thomas Goschke (Allgemeine Psychologie), Prof. Clemens Kirschbaum (Biopsychologie) und Prof. Annette Bolte (Allgemeine Psychologie) erwarten über 700 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die thematische Bandbreite der mehr als 600 Beiträge reicht von Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsfunktionen über Prozesse des Lernens, des Gedächtnisses, des Denkens und Problemlösens bis hin zur Sprachverarbeitung und Handlungssteuerung. Die diesjährige TeaP zeichnet sich dabei besonders durch den hohen Anteil interdisziplinärer Beiträge zu Forschungsthemen an der Schnittstelle von Psychologie, Kognitiver Neurowissenschaft und Hirnforschung aus.
Mit Klaus Oberauer (Universität Zürich), Tania Singer (Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften) und Patrick Haggard (University College London) konnten zudem drei international herausragende Forscher als Keynote-Speaker gewonnen werden. Sie werden über die neuesten Ergebnisse aus der Forschung zum Arbeitsgedächtnis, zum sozialen Gehirn und zu neuronalen Grundlagen von Willenshandlungen berichten.
Neben den Beiträgen aus der psychologischen Grundlagenforschung sind in diesem Jahr auch zahlreiche anwendungsbezogene Beiträge aus der Klinischen Psychologie, der kognitiven Ergonomie, der Forschung zur Mensch-Maschine-Interaktion, der Verkehrspsychologie sowie der Sozialpsychologie vertreten. Die Organisatoren sehen darin ein deutliches Zeichen für die hohe gesellschaftliche Relevanz psychologischer Forschung. Gerade vor dem Hintergrund wachsender Tendenzen, die Relevanz wissenschaftlicher Fakten und die Überzeugungskraft rationaler Diskurse grundsätzlich in Frage zu stellen, ist empirisch fundiertes psychologisches Wissen von zentraler Bedeutung um in der Gesellschaft positive Potentiale, rationale Diskurse und demokratische Verhältnisse zu sichern und zu fördern.
Das wissenschaftliche Programm wird abgerundet, u.a. durch einen Welcome-Abend im Französischen Palais und eine Conference Party im Arteum, die vielfältige Gelegenheiten zum Knüpfen neuer Kontakte, für wissenschaftliche Dispute in informellem Rahmen und natürlich auch zum Feiern geben.
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