04.09.2017
Gebrochen: Internationale Sommerschule zu Topologie-und Symmetriebrechung
Vom 14. bis 18. August trafen sich etwa 40 junge Forscherinnen und Forschern aus zehn Ländern im art’otel Dresden zu einer internationalen und interdisziplinären Sommerschule des Bereichs Mathematik und Naturwissenschaften. Die im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderte Veranstaltung mit dem Titel “Topological and Symmetry-Broken Phases in Physics and Chemistry – Theoretical Basics and Phenomena Ranging from Crystals and Molecules to Majorana Fermions, Neutrinos and Cosmic Phase Transitions” wurde von Prof. Dominik Stöckinger, Prof. Hans-Henning Klauss und Dr. Paolo Michetti aus der Fachrichtung Physik und Prof. Thomas Doert aus der Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden organisiert.
Für die Sommerschule konnten neun international renommierte Wissenschaftler als Referenten gewonnen werden, die durch ihr großes Engagement und ihre didaktisch hervorragend aufgebauten Beiträge zum Erfolg der Sommerschule maßgeblich beigetragen haben.
Nach einer Einleitung in die gruppentheoretischen Grundlagen und deren Anwendungen in Kristallographie, Festkörperchemie (Holger Kohlmann, Leipzig) und Molekülchemie (Jens Kortus, Freiberg) sowie Einführungen in Phasentransformationen und Renormalisierungsgruppen (Dietmar Lehmann, Dresden) und Topologie (Jan Budich, Stockholm) wurden Symmetrie, Symmetriebrechungen und Topologie in unkonventionellen Supraleitern (James Anett, Bristol) und topologische Aspekte in der Festkörperchemie (Claudia Felser, Dresden) erläutert und zum Teil in Tutorien vertieft. Anschließend wurden Topologie- und Symmetrieeigenschaften von Majorana-Fermionen und Neutrinos (Serguey Petcov, Triest) sowie Symmetriebrechungen im Früh-Universum (Stephan Huber, Sussex) beleuchtet, bevor die Schule mit einem Vorlesungsblock über Axionen in der Theorie der starken Wechselwirkung (Joerg Jaeckel, Heidelberg) zu Ende ging.
Das exklusive Ambiente des art’otel sorgte für eine inspirierende, aber auch ausgeglichene Arbeitsatmosphäre. Während der ganzen Woche konnten viele lebhafte Diskussionen in und außerhalb des Seminarraums verfolgt werden. Dennoch wurde nicht nur gearbeitet: ein kulturelles Rahmenprogramm schaffte den nötigen Ausgleich. Die Teilnehmer aus aller Welt gingen gemeinsam auf Entdeckungsreise durch das historische Dresden und zeigten sich beeindruckt von der kulturellen und architektonischen Vielfalt der Landeshauptstadt. Ein Besuch an der TU Dresden im Rahmen der Night of Excellence rundeten das Programm ab.
Am Ende der Woche waren Teilnehmer, Referenten und auch Organisatoren gleichermaßen begeistert vom Erfolg dieser intensiven Arbeitswoche und verließen den Tagungsort bereichert mit vielen neuen Erkenntnissen, Eindrücken und persönlichen Kontakten.
Text: Prof. Dr. Thomas Doert