Mar 03, 2021
Nachruf auf Prof. Germain Jean Magloire KETCHA WANDA
Ende Februar dieses Jahres erreichte uns die schockierende und sehr traurige Nachricht, dass Prof. Dr. Germain Jean Magloire KETCHA WANDA im Alter von nur 50 Jahren verstorben ist. Prof. Ketcha Wanda arbeitete zuletzt als Associate Professor of Psychology and Neuropsychopharmacology am Department of Psychology der Universität Yaoundé I, Kamerun. Zwischen Prof. Ketcha Wanda (Germain) und der TU Dresden bestand eine fast 20jährige, sehr enge Verbindung. Diese begann als Germain als Stipendiat und Doktorand im April 2002 nach Dresden kam. Die Verbindung hielt Germain nach seiner Rückkehr in sein Heimatland ununterbrochen aufrecht, da er als äußerst aktiver Alumnus und sehr engagierter Regionalbotschafter der TU Dresden eng verbunden blieb (Artikel im Absolventenmagazin der TU Dresden 2012).
Wissenschaftlich interessierte sich Germain für die Aufklärung der zellulären und molekularen Wirkmechanismen der Inhaltsstoffe von Heilpflanzen seines Heimatlandes Kamerun. Für Untersuchungen zu möglichen hormonellen Aktivitäten von Inhaltsstoffen aus der Rinde der Heilpflanze Millettia griffoniana Baill. wurde er vom DAAD mit einem Promotionsstipendium gefördert. Die äußerst erfolgreichen Arbeiten an der Professur für Molekulare Zellphysiologie & Endokrinologie der Fakultät Biologie unter Leitung von Prof. Vollmer mündeten in einer Dissertationsschrift, die Germain im Juli 2006 kompetent verteidigte, sowie in drei Publikationen in internationalen Journalen.
Nach seiner Rückkehr an die Universität Yaounde I, hielt Germain seine Kontakte zur Fakultät Biologie und zur Universität aufrecht, indem er sich zum einen als aktiver Teilnehmer an allen angebotenen Alumni-Veranstaltungen der Fakultät Biologie beteiligte, zum anderen sich als äußerst rühriger und tatkräftiger Regionalbotschafter intensiv für die Internationalisierung der TU Dresden einbrachte.
Die Technische Universität Dresden ist Prof. Ketcha Wanda für seine wissenschaftliche Leistung und sein ungewöhnlich großes Engagement in der Internationalisierung der Universität zu tiefem Dank verpflichtet. Als Kollegen trauern wir um einen kompetenten Wissenschaftler, einen äußerst engagierten und zuverlässigen Partner und vielleicht am wichtigsten, um einen guten Freund.
Günter Vollmer