Diese Partnerschaft wird aus mehreren Gründen als strategisch wichtig angesehen: Zum einen ermöglicht sie den TUD-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen ungewöhnlich offenen Zugang zu einem Land mit enormer Biodiversität, das aufgrund des langen Bürgerkriegs kaum erforscht wurde. Gleichzeitig bietet sie zahlreiche Möglichkeiten für angolanische Studierende, Graduierte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich in Dresden weiterzubilden und zu forschen. Dazu ist insbesondere der neu eingerichtete internationale Studiengang „Biodiversity Collection Management“ geeignet. Die Zusammenarbeit hat viele Facetten und wird unterstützt durch das DAAD-Programm „Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern“ sowie durch die AvH Stiftung (im Rahmen des Forscher-Alumni-Förderprogramms). Strategisch bedeutsam für die Zusammenarbeit sind die Alumni deutscher Universitäten in Angola, die politisch und wirtschaftlich wichtige Positionen bekleiden und der TUD sowie Deutschland allgemein ein großes Vertrauen entgegen bringen. Die laufenden Arbeiten werden mit einem erheblichen finanziellen Engagement durch die angolanische Seite unterstützt und wurden in Angola als Projekt von nationaler Bedeutung eingestuft. Die bisherigen Aktivitäten in Zusammenarbeit mit den Senckenbergischen Naturhistorischen Sammlungen Dresden und dem Naturkundemuseum Görlitz, die seit 2012 erfolgt sind, betreffen die Errichtung eines Botanischen Gartens und der notwendigen Infrastruktur für naturwissenschaftliche Forschungen an der Universität Kimpa Vita in den beiden Standorten Uíge und N´Dalatando, die Erfassung und Beschreibung der lokalen Nutz- und Heilpflanzen, sowie ein Biodiversitätsmonitoring als Basis für ein zukünftiges Schutzgebiet in der Provinz. Mittelfristig können weitere Fachrichtungen der TUD sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Sachsen in die Partnerschaft eingebunden werden.

Bilder und Berichte zur Alumni Tagung in Angola 2015