Jun 27, 2025
Wichtige Information zur geplanten Änderung beim Zugang zur Psychotherapie

QR Code Petition
"Wichtige Information zur geplanten Änderung beim Zugang zur Psychotherapie
Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) hat beim Deutschen Bundestag eine öffentliche Petition eingereicht, um den direkten Zugang zur Psychotherapie zu sichern. Ziel ist es, Psychotherapie als Ausnahme vom geplanten Primärarztsystem festzuschreiben.
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2025/_04/_16/Petition_180389.html
Wir empfehlen, diese Petition mitzuzeichnen, um gemeinsam ein deutliches Signal zu senden."
"Liebe Patientinnen und Patienten, im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung (CDU/CSU und SPD) ist eine tiefgreifende Änderung im Gesundheitssystem vorgesehen: Ein sogenanntes verpflichtendes Primärarztsystem soll eingeführt werden. Das bedeutet: Bevor gesetzlich Versicherte einen Facharzt – darunter auch Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten – aufsuchen dürfen, müssen sie künftig zunächst ihren Hausarzt oder Kinderarzt konsultieren.
Ausnahmen sind bislang nur für die Augenheilkunde und die Gynäkologie vorgesehen. Die Psychotherapie wird in diesem Entwurf nicht ausdrücklich als Ausnahme genannt.
Was bedeutet das für Sie?
- Neuantrag auf Psychotherapie: Wer erstmals psychotherapeutische Hilfe sucht, müsste künftig vorher einen haus- oder kinderärztlichen Termin wahrnehmen. Ohne diese „Erstprüfung“ könnte keine Therapie mehr begonnen werden.
- Verlängerung laufender Therapie: Auch bei bereits begonnenen Behandlungen kann das neue System Auswirkungen haben. Sollten Sie Ihre Therapie verlängern müssen (z. B. über eine Kurzzeit- oder Akuttherapie hinaus), könnte es sein, dass künftig vor der Fortführung Ihrer Behandlung erneut ein hausärztlicher Besuch erforderlich wird.
- Verzögerungen und Hürden: Durch zusätzliche Arzttermine können wichtige Therapiebeginne oder -fortführungen verzögert werden. In akuten psychischen Krisen kann das zu einer Verschlechterung des Zustands führen – und im schlimmsten Fall zu stationären Aufenthalten.
Warum ist das problematisch?
Psychische Beschwerden sind oft hochsensibel, persönlich und komplex. Die direkte Kontaktaufnahme mit einem Psychotherapeuten ist ein entscheidender Schritt zur Hilfe – und sollte möglichst niedrigschwellig und direkt möglich bleiben.
Die Einbindung eines Hausarztes als „Vorgeschaltete Instanz“ birgt die Gefahr, dass notwendige psychotherapeutische Hilfe verzögert oder im schlimmsten Fall verhindert wird – sei es durch Zeitmangel, Fehleinschätzung oder Hemmungen, psychische Themen im hausärztlichen Umfeld anzusprechen.
Wichtiger Hinweis: die Zeichnungsfrist endet am 22.7.2025, bitte rasch handeln."

hier der QR Code zur Petition!