DIVREX-Studie
Untersuchung zur Nutzung virtueller Realität in der expositionsbasierten Angstbehandlung
Die Expositionstherapie gilt als Gold-Standard-Verfahren in der Psychotherapie der Angststörungen. Sie wird jedoch aufgrund einer Vielzahl an praktischen und systemischen Barrieren, aber auch aufgrund negativer Einstellungen unter Behandler:innen ihr gegenüber nur sehr selten eingesetzt. Die Anwendung virtueller Realität (VR) wird seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten als praktische Alternative und Ergänzung zu traditionellen Expositionsverfahren diskutiert und bereits in einigen klinischen Settings angewandt. Die Virtual-Reality-Expositionstherapie (kurz VRET) wird mittlerweile auch in den S3-Behandlungsleitlinien der Behandlung als stellvertretende bzw. begleitende Behandlungsmethode bei spezifischen und sozialen Phobien empfohlen.
Während sich die Behandlungseffekte bei phobischen Angsterkrankungen in empirischen Untersuchungen als denen der in-vivo-Exposition ebenbürtig herausstellten, werden immer wieder auch praktische Aspekte in der Umsetzung der Expositionstherapie als Argument für eine stärkere Einbindung der VRET in den Behandlungsalltag angeführt. Bisherige Befunde legen jedoch nahe, dass nur zwischen einem und 15% aller Psychotherapeut:innen bisher überhaupt praktische Erfahrungen mit dieser Therapiemethode gesammelt haben.
Zielsetzung der Studie
Als essentielle Grundlage der Nutzung neuer Technologien gilt die Absicht der potentiellen Nutzer:innen, diese auch tatsächlich zu verwenden. Der Lehrstuhl für Behaviorale Psychotherapie der Technischen Universität (TU) Dresden untersucht im vorliegenden Forschungsprojekt die Einstellungen unter angehenden und approbierten Psychotherapeut:innen gegenüber der Nutzung virtueller Realität, insbesondere in der Expositionstherapie bei Angststörungen. Gleichzeitig sollen Faktoren identifiziert werden, die die Absicht zur Nutzung der VRET unter Behandler:innen beeinflussen. Dabei möchten wir zusätzlich Informationen über ihre therapeutische Arbeit, ihre Erfahrungen mit der Durchführung klassischer Expositionstherapie, und zu ihrem Umgang mit modernen Technologien erfragen. Die Umfrage wird in etwa 20 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.
Wenn Sie an der Untersuchung teilnehmen möchten, nutzen Sie bitte den folgenden Link: https://umfragen.psych.tu-dresden.de/sozsci/DIVREX/
Bei Interesse kann in einem zweiten Teil der Studie modernste VR-Technologie persönlich ausprobiert werden. Die Teilnahme an diesem Studienteil wird mit 5 Fortbildungs-punkten der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer (OPK; Kategorie C1) vergütet! Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten, die zum Download zur Verfügung stehen:
Wichtig: Für eine Teilnahme an dieser Studie sind weder Erfahrungen in der Nutzung virtueller Realität, noch in der psychotherapeutischen Angstbehandlung zwingend notwendig. Wir interessieren uns sowohl für die Einstellungen erfahrener, als auch unerfahrener Kolleg:innen!
Die einzigen Voraussetzungen für eine Teilnahme sind Volljährigkeit (18 Jahre oder älter) und Einwilligungsfähigkeit, sowie eine angefangene oder abgeschlossene Psychotherapieausbildung in einem der vier in Deutschland anerkannten Leitlinienverfahren.
Die Datenerhebung erfolgt dabei komplett anonym, anhand Ihrer Angaben lassen sich also keine Rückschlüsse auf Ihre Identität ziehen. Für die Teilnahme an einem optionalen zweiten Teil der Studie können Sie jedoch Ihre Kontaktdaten angeben, die gemäß der Datenschutzbestimmungen aufbewahrt werden.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail unter zur Verfügung!
Daniel Badeja