05.09.2025
Das Mind-action-gap in ökologischen Krisen

Das "Mind-action-gap" bei ökologischen Krisen
Während ein Großteil der Menschen in Deutschland sich als „betroffen“ oder „besorgt“ in Bezug auf die ökologischen Krisen äußert, resultiert deswegen nicht zwangsläufig ein nachhaltigeres Verhalten. Dieser sogenannten „Mind-action-gap“ haben sich Susanne Müller, Dr. Caroline Surrey, Prof. Dr. Philipp Kanske, Dr. Michael Höfler, Julia Roscher und Prof. Dr. Martina Artmann in der Publikation gewidmet. Die Publikation ist ein Teil der kumulativen Disseratation von Susanne Müller und Ergebnis einer interdisziplinären Kooperation des Leibniz-Instituts für ökologisches Raumentwicklung und der Professur für Klinische Psychologie und bevahiorale Neurowissenschaft der TU Dresden.
Im Zuge der 5-wöchigen Studie haben die Autor*innen versucht, resonanzspezifische Beziehungsqualitäten wie Offenheit für Natur, Anerkennung ihres Wertes der Unverfügbarkeit oder Antwort auf ihre Bedürfnisse von Dresdner*innen mit urbaner Natur zu fördern. Hierbei kamen psychotherapeutische Verfahren wie Achtsamkeits- oder Selbstmitgefühlsübungen, Wertearbeit der ACT-Therapie oder Geschichtenerzählungen zum Einsatz. Da es sich um eine Machbarkeitsstudie handelt, können die Autor*innen keine statistischen Relevanzen vorweisen, jedoch zeigten sich im Vergleich zu einer Kontrollgruppe positive Ergebnisse in Hinblick auf verringerte ökologische Fußabdrucke sowie Verbesserungen des Gesundheits- und Verbundenheitserlebens der Teilnehmer*innnen. Weitere Studien in diesem interdisziplinären Forschungsfeld werden angesichts des fortschreitenden Klimawandels empfohlen.
Weitere Information finden Sie in der vollständigen Veröffentlichung in Discover Sustainability.
Müller, S., Surrey, C., Kanske, P. et al. Exploring the fosterage of individuals’ resonances with nature through a 5-week-long ritual: findings, limits and outlook of a feasibility study for sustainability transformations. Discov Sustain6, 894 (2025). https://doi.org/10.1007/s43621-025-01399-z