26.08.2024
Die Schattenseiten des empathischen Gehirns? Ein Review über die neuronalen Korrelate von Empathie bei depressiven Störungen
Inwieweit hängt Empathie mit psychischen Störungen, wie Depression, zusammen? In Zusammenarbeit mit Nina Alexander (Universität Marburg) haben wir dies in einem Review zu den neuronalen Korrelaten der Empathie bei Major Depression untersucht. Studien legen nahe, dass sich je nach Zustand der Depression eine erhöhte oder verringerte neuronalen Aktivität in Bereichen des Gehirns zeigt, die mit Empathie assoziiert sind, wie den inferioren frontalen Gyri, beidseitigen anterioren Insulae und cingulären Arealen. Im Vergleich zu erhöhter Aktivität und erhöhtem selbstberichteten empathischen Stress in akuten Episoden scheint eine geringere neuronale Aktivität eher mit der Behandlung mit Antidepressiva oder Remission zusammenzuhängen. Befunde deuten zudem daraufhin, dass Betroffene in Remission einen geringeren Negativitäts-Bias bei der empathischen Verarbeitung zeigen als in akuten Episoden.
Der Artikel ist hier in Englischer Sprache zu finden.