05.04.2022
Neuer Übersichtsartikel über das soziale Konnektom
Ein neuer Artikel von Lara Maliske und Philipp Kanske wurde in der Zeitschrift Frontiers in Psychiatry als Teil des Special Issues „Insights in Social Cognition“ veröffentlicht. In ihrem Minireview-Artikel geben die Autor:innen einen kurzen Überblick über Studien aus dem Bereich der (klinischen) sozialen Neurowissenschaften, die die neuronale Organisation von sozialem Affekt und Kognition als komplexes Netzwerk beschreiben. Die behandelten Studien zeigen den Mehrwert der Betrachtung des „sozialen Gehirns“ als komplexes, flexibles und dynamisches System. Beispielsweise kann so ein genaueres Bild der Beziehung zwischen sozialen Fähigkeiten, sowie deren Kontextabhängigkeit, gezeichnet werden (Empathie, Theory of Mind), aber auch die Veränderbarkeit dieser Repräsentation näher beleuchtet werden. Weiterhin konnte in klinischen Studien der Mehrwert einer Netzwerk-basierten Perspektive für, zum Beispiel, die Vorhersage von Krankheitsverläufen oder Subgruppenzugehörigkeit, gezeigt werden. Die Autor:innen fordern, dass eine Netzwerk-basierte Perspektive der Untersuchung neuronaler sozialer Repräsentation stärker in den Vordergrund gerückt wird, um so das „soziale Gehirn“ holistischer abbilden zu können.
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