Prosoziale Videospiele senken Aggressionen bei Vorschulkindern, wie neue Studie zeigt

Aggressives Verhalten im frühen Kindesalter kann langfristige Folgen haben – effektive Prävention ist daher entscheidend. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Philipp Kanske von der Technischen Universität Dresden, Yan Li von der Universität Helsinki und der Northeast Normal University untersuchte eine neue Studie, ob prosoziale Videospiele aggressives Verhalten bei chinesischen Vorschulkindern verringern können.

Im Experiment spielten Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren zufällig entweder ein prosoziales oder ein neutrales Videospiel. Das Ergebnis: Kinder, die das prosoziale Spiel spielten, zeigten deutlich weniger aggressives Verhalten als jene in der Kontrollgruppe. Dieser Effekt wurde insbesondere durch eine Verringerung der Rache-Motivation vermittelt, vor allem bei Jungen. Das Alter hatte keinen moderierenden Einfluss.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass prosoziale Videospiele ein vielversprechendes Mittel zur Reduktion von Aggressionen bei jungen Kindern sein könnten, insbesondere durch die gezielte Ansprache rachegetriebener Motivation. Die beobachteten Geschlechterunterschiede unterstreichen die Notwendigkeit maßgeschneiderter Frühinterventionen.

Mehr Details finden Sie in der vollständigen Publikation in Frontiers in Psychology:

Gan, X., Li, J., Wang, Y., Zhang, H., & Luo, Y. (2025). The effects of prosocial video games on aggressive behavior in Chinese preschoolers: The mediating role of aggressive motivation and the moderating effects of age and gender. Frontiers in Psychology. https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2025.1526493/full