09.07.2025
Die Effekte mitgefühlsbasierter Interventionen auf die neuronale Plastizität: ein Scoping Review
Verhaltensstudien zeigen zunehmend, dass mitgefühlsbasierte Interventionen im Kontrast zu kognitiven Therapie positive Emotionen wie Wohlwollen und Fürsorge fördern und daher die Behandlung von Psychopathologien mit hoher Scham und Selbstkritik wie Depressionen verbessern könnten. Die zugrunde liegenden Wirkmechanismen sind jedoch bislang weitgehend unerforscht – daher verfolgt das Scoping Review von Annelie Mekelburg, Prof. Philipp Kanske, Lara Maliske und Katharina Förster vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie in Zusammenarbeit mit Dr. James Kirby von der University of Queensland zielt daher darauf ab, die bestehende Literatur zu langfristigen funktionellen Gehirnveränderungen infolge mitgefühlsbasierter Interventionen zusammenzufassen und aktuelle Forschungslücken sowie praktische Implikationen zu diskutieren. Unsere Ergebnisse deuten auf eine veränderte Plastizität in Hirnregionen hin, die mit kognitiver Kontrolle, Interozeption, Belohnungsverarbeitung und positivem Affekt in Verbindung stehen. Solche Veränderungen könnten vielversprechende Wirkmechanismen darstellen und unterstreichen damit das Potenzial von Mitgefühl zur Optimierung psychologischer Interventionen.
Weitere Information finden Sie in der vollständigen Veröffentlichung in Journal of Affective Disorders
Mekelburg, A., Maliske, L., Kirby, J., Kanske, P. & Förster, K. (2025). Functional neural plasticity after compassion-based interventions: A scoping review of longitudinal neuroimaging studies. Journal Of Affective Disorders. https://doi.org/10.1016/j.jad.2025.05.006