Auditives assoziatives Wortlernen
In Aud-Learn untersuchen wir die Wortlernfähigkeit von 5-6-Jährigen und 9-10-Jährigen mit Umweltgeräuschen. Für zusätzliche Vergleiche wird die Sprachentwicklung mit einer standardisierten deutschen Sprachstandserhebung (SET 5-10) gemessen und das modalitätsspezifische episodische Kurzzeitgedächtnis getestet. Dieses Projekt wird von der Fakultät für Psychologie und der Graduiertenakademie (Postdoc Starter Kit) der TU Dresden gefördert.
Ziele und Methoden
Dieses Projekt ist Teil einer Reihe von Arbeiten zum auditiven assoziativen Wortlernen über die gesamte Lebensspanne hinweg. Mit Hilfe der Elektroenzephalographie (EEG) wurde bei 10-12 Monate alten Säuglingen die Fähigkeit nachgewiesen, neue Wörter auf Umgebungsgeräusche abzubilden. Bei jungen Erwachsenen ist diese Fähigkeit stark vermindert. Erwachsene zeigen eine Affinität für die Zuordnung von neuen Wörtern zu Bildern und sind nur unter bestimmten Bedingungen in der Lage, Wörter auf Umgebungsgeräusche abzubilden: wenn die Wörter und Geräusche überlappend präsentiert werden oder wenn die Wörter vor den Geräuschen abgespielt werden. In dieser Studie wird dieses Phänomen bei 5-6-Jährigen und 9-10-Jährigen untersucht, um zu verstehen, wie und wann sich diese Fähigkeiten im Laufe der Kindheit verändern. In diesem Projekt wird auch die Sprachentwicklung (SET 5-10) untersucht und die Verhaltens- und EEG-Ergebnisse mit dem episodischen Kurzzeitgedächtnis bei Umgebungsgeräuschen, gesprochenen Wörtern und Bildern von Objekten korreliert.
Projektleitung
Kooperationspartner
Team
- Charline Friebel (SHK, 2024)
- Laura Bachmann (Praktikantin, 2024)
Ausgewählte projektrelevante Publikationen
Cosper, S. H., Männel, C., & Mueller, J. L. (preprint; 2023). Auditory associative word learning in adults: the effects of musical experience and stimulus ordering. bioRxiv, 2023-11. https://doi.org/10.1101/2023.11.29.569217
Cosper, S. H., Männel, C., & Mueller, J. L. (2022). Mechanisms of associative word learning: Benefits from the visual modality and synchrony of labeled objects. Cortex, 152, 36–52. https://doi.org/10.1016/J.CORTEX.2022.03.020
Cosper, S. H., Männel, C., & Mueller, J. L. (2020). In the absence of visual input: Electrophysiological evidence of infants’ mapping of labels onto auditory objects. Developmental Cognitive Neuroscience, 45, 100821. https://doi.org/10.1016/j.dcn.2020.100821