29.07.2018
Rennrad Eintagestour
Nachdem die Eintagestour am 24. Juni aufgrund von sehr schlechtem Wetter ausgefallen ist haben wir diese am 29. Juli bei bestem Wetter nachgeholt.
Morgens um 8 Uhr ging es am Radsportstützpunkt des Universitätssportzentrums der TU Dresden los. Trotz dem Termin in der Prüfungsphase haben sich 17 Teilnehmer für die „Marathon-Tour“ gefunden. Die Truppe setzte sich aus einer bunten Mischung Radsportbegeisterter zusammen, so waren Mountainbiker, Triathleten und Rennradfahrer vertreten. Alle mit mehr oder weniger Erfahrung auf dem Rennrad und mit solchen Distanzen.
Bevor es los ging hieß es erstmal ordentlich eincremen, denn schon in der Früh zeigte sich die Sonne sehr präsent. Nach einem kleinen Briefing ging es dann planmäßig kurz nach 8 Uhr los. Raus aus Dresden sind wir entlang der Weißeritz durch Freital und Tharandt.
Die große Gruppe fand schnell einen schönen Tritt. Gefahren wurde in einer ordentlichen Zweierreihe mit regelmäßigen Führungswechseln. So vergingen gefühlt nur Minuten bis wir über Edle Krone und an der Talsperre Klingenberg im Muldatal angekommen sind.
Dem Tal folgten wir knappe 15 Kilometer bevor es das erste Mal so richtig hoch ging, raus aus Deutschland und rauf bis zur nächsten Talsperre. Hier an der Talsperre in Tschechien gab es auch die erste richtige Pause mit reichlich Bananen und zum Trinkflaschen auffüllen.
Der größte Luxus der Eintagestour ist das Begleitfahrzeug. Über die gesamte Strecke wurden wir von einem Begleitfahrzeug „verfolgt“, und hatten somit jederzeit Zugang zu Wasser, Verpflegung und Pannenhilfe. Ein großes Dankeschön an David und Marcel für die grandiose Untersetzung aus dem Fahrzeug!
Nach der Pause ging es über kleine sehr ruhige Straßen oben auf dem Erzgebirgskamm weiter. Die kaum befahrene schmale Straße schlängeltes ich leicht hügelig durch Wälder und vorbei an großen Weiden bis nach Cinovec. In Cinovec gäb es die Option abzukürzen und somit den längsten Anstieg der Tour zu umgehen, doch niemand hat sich dafür entschieden, keiner wollten das Highlight der Tour verpassen.
Somit ging es bergab, rasant bergab. Mit Höchstgeschwindigkeiten um die 80 km/h ging es auf der frisch asphaltierten Straße hinab nach Dubi in Tschechien.
Von Dubi rollten wir nur kurz in den Nachbarort Krupka von wo es dann auch gleich wieder bergauf ging. Doch rauf ging es nicht irgendwie, über ca. 6 Kilometer und 500 Höhenmeter windet sich hier eine kleine Straße rauf zum Mückentürmchen. Besonders der Anfang des Berges hatte es in sich, so musste eine sehr steile, durch die Sonne stark erhitzte Straße überwunden werden. Auf dem anschließenden schattigeren Abschnitt war auch schnell klar wer heute als erster am Mittagstisch sitzen wird. Clemens zeigte nach seiner bereits starken Leistung bei der SHM mal wieder das er der Stärkste von uns alles ist und kam souverän als erster oben an. Doch auch alle anderen quälten sich tapfer den Berg hinauf und trafen nicht viel später am Türmchen mit genialer Aussicht an.
Oben am Mückentürmchen gab es nach einem schnellen Gruppenfoto die große lang ersehnte Mittagspause im Gasthaus. Mit einer Großbestellung von 19 halben Litern Kofola und reichlich weiteren Speisen hielten wir die Kellner gut auf trapp und füllten unsere Mägen bis ans Limit.
Gut gesättigt ging es anschließend wieder hügelig über ruhige und schmale kaum befahre Straßen weiter. Auch die Abfahrt runter vom Kamm ins Elbtal war ein Höhepunkt der Strecke. Ein kleiner asphaltierter Waldweg bescherte uns eine grandiose, über 15 Kilometer lange, Abfahrt.
An der Elbe machten wir in Bad Schandau noch eine kleine auffüllpause bevor es wieder bergauf ging. Aufgrund der Temperaturen hatten wir alle einen immensen Wasserdurchlauf. Im Schnitt hat jeder der Teilnehmer auf der Tour knapp über 5 Liter Wasser getrunken.
Der Aufstieg von der Elbe nach Hohenstein gestaltete sich etwas anstrengender als geplant, denn die ursprünglich rausgesuchte Route war leider noch gesperrt. So mussten wir auf den sehr steilen Weg über die Kohlmühle ausweichen, doch auch das wurde schnell und tapfer von allen weggesteckt. Nach der Serpentinenabfahrt von Hohenstein ins Polenztal mussten wir somit nur noch den letzten kleinen Anstieg zum Hockstein bewältigen.
Spätestens hier wussten fast alle wieder wo wir sind und der Heimweg zurück zum RSt verlief wie im Flug. Auch ein plattes Hinterrad wurde dank einem Ersatzlaufrad aus dem Begleitfahrzeug schnell behoben.
Nach gut 215 Kilometern mit ca. 3.000 Höhenmetern und 8 Stunden auf dem Rad kamen wir somit alle erschöpft aber glücklich wieder am Radsportstützpunkt an. Im Großen und ganzem war es eine sehr gelungene Tour bei einem Wetter das besser hätte nicht sein können.