17.12.2024
Internationale Politik leicht gemacht – Schulklassen an der Technischen Universität Dresden
Nach dem großen Erfolg des Zusatzangebots zur Langen Nacht der Wissenschaften an der Technischen Universität Dresden (TUD) am 16. April dieses Jahres startete das Zentrum für Internationale Studien (ZIS) am 5. und 6. Dezember 2024 eine zweite Runde. Wieder fanden interessierte Schulklassen ihren Weg an die TUD, um Internationale Politik auf spannende und interaktive Weise zu erleben. Mit einem durchdachten Programm und engagierten Teilnehmenden war das Angebot wieder ein voller Erfolg.
Das Programm gliederte sich erneut in zwei Teile: interaktive Rätselboxen und eine thematische Unterrichtseinheit.
Interaktives Rätseln: Begeisterung pur bei den Schüler:innen
Besonders die von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) bereitgestellten Rätselboxen unter dem Motto „UNgelöst – Rätseln für den Weltfrieden“ waren ein großes Highlight. Hier konnten die Schüler:innen ihr Wissen rund um die Vereinten Nationen (UN), internationale Zusammenarbeit, Friedenssicherung und die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) unter Beweis stellen. Ein Hauptaugenmerk lag auch wieder auf der simulierten Reisebegleitung eines Delegierten der UN. Dabei konnten die Schüler:innen spielerisch den Alltag international agierenden Personals im Dienste der Weltgemeinschaft nachvollziehen und verstehen lernen.
Die Rätselboxen, die in ihrer Konzeption einem Zauberwürfel ähneln, sorgten für Begeisterung und Spielspaß. Gleichzeitig forderten die kniffligen Aufgaben kreative Problemlösungen und regten die Schüler:innen an, neue Denkansätze zu entwickeln. Neben dem Spaß stand der Bildungsaspekt klar im Fokus. Mit den zwei Rätselboxen erreichte das ZIS eine nachhaltige Verbindung von Wissen und Unterhaltung.
Unterrichtseinheiten: Die Vereinten Nationen im Fokus
In den Unterrichtseinheiten vermittelten die Mitarbeiter:innen und Studierenden des ZIS zentrale Themen rund um die UN. Neben den Zielen und Aufgaben der Organisation wurden auch ihre historischen Hintergründe beleuchtet. Viele Schüler:innen waren bereits mit Begriffen wie Sicherheitsrat und Vetorecht vertraut, insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Doch die vielfältigen Tätigkeitsfelder der UN, die über Friedenssicherung hinausgehen, waren für viele neu. Umso begeisterter lauschten die Schüler:innen dem Vortrag der Studierenden und erlebten spannende Einblicke in die Arbeitsweise einer komplexen internationalen Organisation. Themen wie der Zugang zu Ressourcen, Klimaveränderungen und internationale Konflikte im Kontext der SDGs wurden dabei beleuchtet.
Lebhafte Diskussionen und Aha-Effekte
Die interaktiven Inhalte der Rätselboxen und die Impulse aus der Unterrichtseinheit führten zu lebhaften Diskussionen. Denn das Angebot des ZIS zeigte, wie eng unser Alltag mit globalen Herausforderungen verknüpft ist. Schüler:innen hinterfragten daraufhin aktuelle Ereignisse und Probleme unserer Welt und reflektierten ihre eigene Rolle in der globalen Gemeinschaft. Die Beschäftigung mit den SDGs offenbarte internationale Zusammenhänge bei Themen wie Klimawandel, Gesundheit und Konflikten. Viele nahmen aus der Diskussion neue Perspektiven mit und hinterfragten Alltagsgewohnheiten.
Ein Beispiel: Während sauberes Trinkwasser in Deutschland selbstverständlich ist, ist es in vielen Teilen der Welt Mangelware. Die Schüler:innen erkannten, dass Ressourcen wie Wasser auch bei uns endlich sind und unser Verhalten globale Auswirkungen hat.
Das Mitgeben von Broschüren zur UN-Arbeit, der Satzung der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschrechte in Form kleiner Heftchen rundeten den Besuch ab und boten Anreize, das Gelernte im Unterricht weiter zu vertiefen.
Ein gelungenes Zusatzangebot durch starke Kooperation aus Wissenschaft und Praxis
Das Angebot wäre ohne die engagierte Unterstützung zahlreicher Akteure nicht möglich gewesen. Studierende des Studiengangs Internationale Beziehungen gestalteten die Unterrichtseinheiten, und die Kooperation mit der DGVN sowie dem Programm „UN im Klassenzimmer“ trug maßgeblich zum Erfolg bei. Dieses Zusammenspiel aus Fachwissen, Kreativität und Leidenschaft schuf ein Lernumfeld, das komplexe Themen auf eine niedrigschwellige und interaktive Weise zugänglich machte.
Fazit und Ausblick: Die dritte Runde ist geplant!
Die Resonanz auf das Angebot war auch dieses Mal durchweg positiv. Sowohl Schüler:innen als auch Lehrer:innen betonten, wie wichtig es ist, komplexe globale Themen spielerisch und verständlich zu vermitteln. Die Nachfrage nach solchen niedrigschwelligen Bildungsangeboten, die sich hervorragend als Ergänzung zu den Lehrplänen sächsischer Schulen eignen, bleibt hoch. Das motiviert das ZIS, auch in Zukunft ähnliche Programme anzubieten. Die Vorbereitungen für eine dritte Runde sind daher bereits in vollem Gange. Internationale Politik leicht gemacht – ein Erfolgsrezept, das hoffentlich noch viele Schüler:innen in und um Dresden inspirieren wird.