Gesellschaft und Community
An der TU Dresden existieren bereits vielfältige Möglichkeiten, um Studierende und Lehrende bei der Umsetzung inklusiver, barrierefreier und geschlechtsneutraler Lehre und Beschäftigung zu unterstützen. Die geforderten Ziele und Maßnahmen sind nicht neu, erfordern jedoch Commitment aller, insbesondere auf Leitungsebene, zeitliche Ressourcen und eine motivierte Annahme und Nutzung durch alle Beteiligten. Diese Angebote müssen in den Vordergrund gerückt, angenommen und erweitert werden. Sie gehen einher mit dem Appell, das Bewusstsein für Chancenungleichheit bei allen TU-Angehörigen zu schärfen, damit die Umsetzung der geforderten Maßnahmen zeitnah und nachhaltig gelingt.
Was wollen wir?
Im Jahr 2030 werden an der TU Dresden alle Personen durch eine offene, respektvolle, inklusive, barrierefreie und geschlechtsneutrale Kommunikation gleichermaßen angesprochen, gefördert und eingebunden. Personen, die die formalen Voraussetzungen erfüllen, wird das Studium ihrer Wahl und/oder eine Beschäftigung an der TU Dresden unabhängig von psychischen, körperlichen oder zeitlichen Barrieren ermöglicht. Die TU Dresden versteht sich als Gemeinschaft, in welcher eine zukunftsorientierte, werteorientierte, klimapositive Haltung im gesamtgesellschaftlichen Kontext reflektiert, verteidigt und umgesetzt wird.
Wo wollen wir hin?
Die TU Dresden ist 2030 weit mehr als eine Bildungseinrichtung:
Sie ist ein lebendiger, integrativer und nachhaltiger Ort, der das Wohlbefinden aller Universitätsmitglieder fördert. Chancengleichheit und Inklusion sind zentrale Prinzipien, die Barrieren abbauen und eine erfolgreiche Teilhabe aller ermöglichen – unabhängig von Herkunft, Fähigkeiten oder Bedürfnissen.
Nachhaltigkeit ist fest in der Universität verankert. Die TU Dresden engagiert sich aktiv für Umweltschutz und fördert Forschung und Innovation in Bereichen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Technologien und grünes Bauen. Eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft diese Ziele mit der Lehre und weiteren Kernbereichen.
Als bedeutender Standort des lebenslangen Lernens bietet die TU Dresden vielfältige Bildungs- und Weiterbildungsangebote, die kontinuierliche Kompetenzentwicklung in einer dynamischen Welt ermöglichen. Studierende und Mitarbeitende werden durch gezielte Unterstützung befähigt, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Die Gemeinschaft steht im Zentrum: Eine Kultur der Zusammenarbeit, des Respekts und der Diversität prägt das Miteinander. Flache Hierarchien und schlanke Strukturen fördern offene Kommunikation und passen Studiengänge konsequent an die Bedürfnisse der Studierenden an, die darin auch „Lernen lernen“.
Mit Vorbildfunktion agiert die TU Dresden als Leuchtturm für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Durch intensiven Dialog mit der Öffentlichkeit werden Forschungsergebnisse zielgruppengerecht kommuniziert und gesellschaftliche Relevanz sichtbar gemacht.
Wie erreichen wir das?
Ab 2030 ist/sind an der TU Dresden in allen Disziplinen (einschließlich medizinischer Fakultät):
- ein Teilzeitstudium möglich.
- die Ausleihe von Lehrmitteln (inkl. Tablet/Laptop) möglich, sofern sie notwendig sind, um das Studienziel zu erreichen.
- alle Lehrgebäude barrierefrei zu erreichen.
- die Ableistung des Studiums in Regelstudienzeit möglich – ohne Abbruch/Verlängerung der Studiendauer, v. a. bei Schwangerschaft/Stillzeit.
- ein regelmäßiger Austausch mit Schulen vorgesehen, um Lehrer:innen zu befähigen, Schüler:innen an universitäres Lernen heranzuführen.
- ein regelmäßiger Austausch mit der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik vorgesehen.
Ab 2030 existiert:
- eine klare Verpflichtung zur Einhaltung von Bewerbungsformalia, welche diversitätsgerecht gestaltet sind.
- ein verpflichtendes Onboarding für Führungskräfte, in dem u. a. Konsequenzen von nichtkonformem Handeln aufgezeigt werden.
- eine gestärkte Meldestruktur für nichtkonformes Verhalten und eine gestärkte Position der Meldenden sowie eine starke und funktionsfähige Sanktionsstruktur.
- ein Onboarding- Semester für alle, in dem Inhalte zu guter wissenschaftlicher Praxis, offener Kommunikation, Umgang mit Gruppenarbeiten und Konfliktlösung gelehrt werden.
weitere:
- Gleichstellungsbeauftragte, Inklusionsbeauftragte, Beauftragte für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen, Ombudsperson und ihre Stellvertretungen werden entsprechend ihrer Tätigkeit von ihren sonstigen beruflichen Verpflichtungen anteilig entlastet und finanziell sowie nach ihren Belangen ausgestattet. Eine Liste entsprechender Personen der TU Dresden finden Sie hier!
- In sämtliche Maßnahmen werden die genannten Vertretungen von Beginn an verpflichtend einbezogen. Projekte benötigen die Freigabe der Vertretungen.
- Die Vertretungen agieren in enger Kooperation und mit eindeutigem Committment mit der Leitungsebene.