Blütezeit ist Bienenzeit
Die Flugzeit solitär lebender Wildbienen beträgt oft nur wenige Wochen, abhängig von der Blütezeit Ihrer Futterpflanzen. Die Frühe Sandbiene (Andrena praecox) ist als Frühlingsbiene nur unterwegs, solange die Weidenkätzchen blühen. Es folgen die Frühsommerbienen und schließlich Spätsommerbienen, wie die Heidekraut-Seidenbiene (Colletes succinctus).
Die meisten Arten fliegen von April bis Juni, wenn Blütenvielfalt und Blütendichte am höchsten sind. Dann trifft man auch die Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus) an den Blütenkerzen der Reseden an. Die Männchen tauchen oft schon kurz vor dem Blühbeginn auf und patrouillieren dann wochenlang um die Pflanzen.
Ihren Namen verdankt die Gattung der typischen weißen „Gesichtsmaske“ . Die Weibchen tragen den Pollen in einer Art Kropf zum Nest, wo sie ihn wieder ausspucken – ein für Wildbienen sehr ursprüngliches Verhalten.
Bildunterschriften:
Die Weiße Resede (Reseda alba L.) aus dem Mittelmeergebiet wächst und blüht in unserer Sammlung der einjährigen Sommerblumen.
Die Gelbe Resede (Reseda lutea L.) ist eine einheimische Wildpflanze. Sie gedeiht auf humusarmen, lehmigen Sand- und Schotterböden, die relativ spärlich bewachsen sind.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus)
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Mandy Fritzsche, Dr. Barbara Ditsch