Mauerbienen profitieren von „Bienenhotels“
Zu den häufigsten Bienen im Frühjahr zählen die Gehörnte Mauerbiene und die Rote Mauerbiene .
Beide Arten nehmen gern Hohlräume von „Insektenhotels“ als künstliche Nisthilfe an. Die hintereinander liegenden Brutzellen ihrer Nester bauen sie aus lehmiger Erde. Meist wachsen in den hinteren Zellen Weibchen, in den vorderen Männchen heran.
Die Kinderstube der Mauerbienen erkennt man leicht an ihrem Lehmverschluss. Die Rote Mauerbiene passt schon in Röhren ab 5 mm Innendurchmesser. Ihre Nestverschlüsse sind meist etwas gröber und „schlampiger“ ausgeführt als die der etwas größeren Gehörnten Mauerbiene.
Besonders die Rote Mauerbiene gilt als effektive Bestäuberin von Obstbäumen. Sie übertrifft dabei sogar die Honigbiene. Obstbauern setzen sie aus diesem Grund gezielt zur Bestäubung ein.
Bildunterschriften:
Die Mauerbienen-Arten sammeln an unterschiedlichsten Blüten Nahrung, darunter am Rot-Klee (Trifolium pratense L.).
Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta) bei der Paarung am Nistplatz.
Der Nestverschluss aus Lehm verrät, wo Mauerbienen nisten.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Roten Mauerbiene (Osmia bicornis).
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche