13.06.2025
GRK bei der Zukunftswerkstatt Lausitz 2050
Am Montag, den 02.06.25, haben die Kollegiat:innen Marie Walstab (Projekt F2, Bild oben rechts), Jannik Amon (Projekt G3, Bild oben links) und Christian Gutsche (Projekt F4) des Boysen-TU Dresden-Graduiertenkollegs bei der „Zukunftswerkstatt Lausitz 2050 – Energie im Fokus“ teilgenommen, welches vom CIMTT (Zentrum für Produktionstechnik und Organisation, Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden) organisiert wurde. Eine Zukunftswerkstatt ist ein Diskussionsformat, bei dem kreative Lösungen für gesellschaftliche Probleme entwickelt werden sollen. Insbesondere geht es darum, Beteiligung von verschiedenen Interessensgruppen zu ermöglichen und so im gemeinsamen Austausch Ideen zu entwickeln. Im konkreten Fall sollen positive Zukunftsszenarien für die Energiewende im Lausitzer Braunkohlerevier erarbeitet werden.

Plakat zur Zukunftswerkstatt Lausitz 2050 - Energie im Fokus
Im Lausitzer Braunkohlerevier im Nordosten Sachsens und Südosten Brandenburgs wird seit mehr als 100 Jahren Braunkohle im Tagebau gefördert und für die Stromgewinnung genutzt. In den vergangenen Jahrzehnten entstand aus den vielen stillgelegten Tagebauen eine Seenlandschaft. Heute existieren noch je drei aktive Tagebaue und Kohlekraftwerke. Im Rahmen des von der deutschen Bundesregierung beschlossenen und gesetzlich geplanten Kohleausstiegs bis 2038 sollen aber auch diese verbliebenen Anlagen stillgelegt werden. Die wegfallenden Kraftwerksreserven werden Auswirkungen auf das Strom- und Energiesystem haben. Außerdem ist die Energiewirtschaft ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, so dass soziale Folgen abzufedern sind.
Diese Aspekte sollten im Rahmen der Zukunftswerkstatt diskutiert werden. Dabei wurden nachhaltige Alternativen der Energiebereitstellung, z. B. mit Wasserstoff als Energieträger, betrachtet. Hierfür waren wissenschaftliche Projekte wie RefLau (das GRK berichtete) Teil der Diskussion, welches von Dr. Simon Unz, Professur für Energieverfahrenstechnik und Betreuer im Projekt F1, vorgestellt wurde.
Als Teil des ersten von zwei Terminen der Zukunftswerkstatt wurden Konflikte im Kontext der Energiewende betrachtet und mögliche Lösungen erarbeitet. Dabei wurde in kleineren Gruppen diskutiert und die Ideen mit kreativen Mitteln visualisiert. Die Lösungen sollten im ersten Schritt bewusst möglichst positive oder auch utopische Szenarien darstellen. Bei dem zweiten Termin im Oktober 2025 werden diese Visionen dann zu, aus Sicht der Teilnehmenden, realistischen Zukunftsszenarien weiterentwickelt, um Handlungsempfehlungen für die Politik abzuleiten.
Die Kollegiat:innen möchten sich bei den Organisator:innen für die gelungene Veranstaltung bedanken!