12.11.2025
„Partners for Urban Resilience“ – WISSENSARCHITEKTUR auf dem Smart City Expo World Congress 2025 in Barcelona
Zum dritten Mal in Folge präsentierte das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture seine Forschungsthemen auf der weltgrößten Messe für Smart-City-Entwicklungen. Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunalverwaltungen konnten sich über Strategieentwicklung und Wirkungsforschung informieren. Dabei stellte das Forschungsteam der TU Dresden seine Arbeit in einen größeren Kontext: die Kooperation mit Partnern aus Dresden und Hamburg für urbane Resilienz.
Prof. Noennig: "Resilienz ist einer der wichtigsten Aspekte der Smart City."
Prof. Jörg Rainer Noennig hielt einen Stage Talk zur Bedeutung von Resilienz für die moderne Stadt..
Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig, TUD-WISSENSARCHITEKTUR-Leiter und Professor für Digital City Science an der HafenCity-Universität Hamburg (HCU), griff in seinem Stage Talk das gemeinsame Motto „Digital Partners for Urban Resilience” auf. Er halte Resilienz für einen der wichtigsten Aspekte einer Smart City. Natürliche wie menschenverursachte Katastrophen setzten urbane Gesellschaften immer wieder unter Schockeinwirkungen. Hier steige der Bedarf nach Prophylaxe und Reaktion. Intelligente Städte mit smarten Technologien haben, so Noennig, das Vermögen, nicht nur schneller und besser auf Krisen zu reagieren; vielmehr könnten sie sogar daraus lernen ("Crisis as a Resource") und letztlich gestärkt aus ihnen hervorgehen.
Smart-City-Tools für Prognose und Beteiligung
Die am Stand versammelten Partner (z.B. HAWICC - Hanseatic Wireless Innovation Competence Center oder integrationWorks GmbH) adressieren solche "Smart Resilience" auf verschiedenen Ebenen: vom Gebäude bis zum regionalen Maßstab. Auch im Modellprojekt Smart City Dresden, dessen Begleit- und Syntheseforschung die WISSENSARCHITEKTUR leitet, werden etwa eine digitale Plattform/App zur Prognose von Starkregenereignissen oder ein Erhaltungsmanagementsystem zum Zustand der Straßen entwickelt. Beteiligungsverfahren an kommunalen Entscheidungen können den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und die Potentiale von „Schwarmintelligenz“ nutzen. Eine „Toolbox Smart Participation“ soll digitale Werkzeuge für Umfragen zur Verfügung stellen. Das aus der WISSENSARCHITEKTUR hervorgegangene Start-Up „Scenerii“ – ein Co-Design-Tool für Umfragen bei Bauvorhaben – war ebenfalls am Stand präsent.
Strategie im Crashkurs
Crashkurs bestanden! Paul Stadelhofer (WISSENSARCHITEKTUR, links) überreicht einem Teilnehmer den "Smart-City-Führerschein".
Dr. Paul Stadelhofer (WISSENSARCHITEKTUR) lud Besucherinnen und Besucher zu einem „Crashkurs Strategieentwicklung“ ein. In einer Kurzform des Dresdner Smart-City-Strategieprozesses galt es, eine Roadmap für den Ablauf zu erstellen und relevante Stakeholder für die Beteiligungsformate zu identifizieren. Am Ende erhielt man einen „Smart City-Führerschein“. Außerdem zeigte Stadelhofer das vom Forschungsteam entwickelte Modell zur Wirkungsanalyse von Smart-City-Projekten. Das Modell setzt konsensbasierte Indikatoren aus Smart-City-Leitliniendokumenten in Beziehung, um Wirkung zu beschreiben und Optimierungspotential zu identifizieren.
Mit dem Bundesverband Smart City zu einer gemeinsamen Smart-City-Terminologie finden
Ein weiteres aus dem Modellprojekt Smart City Dresden heraus initiiertes Teilprojekt, das in Barcelona präsentiert wurde, ist eine Zusammenarbeit der WISSENSARCHITEKTUR mit dem Bundesverband Smart City. Gemeinsam arbeitet man an einer systematischen Terminologie von Smart-City-Begriffen. Sie soll es Wissenschaftler:innen und kommunalen Mitarbeiter:innen erleichtern, inmitten der oft unscharf gebrauchten Begrifflichkeiten eine gemeinsame Sprache für Antragsstellung und Zusammenarbeit zu finden.
Für die beteiligten Institutionen am gemeinsamen Stand der TUD/HCU war die Teilnahme ein großer Erfolg. Alle Angebote fanden ein reges Echo, und es konnten wertvolle Kontakte zu Kolleg:innen und Kommunen geknüpft werden.
27.000 Teilnehmer:innen - 1.000 Aussteller:innen - 138 Länder
Seit über 10 Jahren bringt der von der Fira de Barcelona veranstaltete Smart City EXPO World Congress führende Vertreter der innovativsten Unternehmen, Regierungen und Organisationen zusammen. Über 1.000 Aussteller:innen, Vertreter:innen aus 138 Ländern und nahmen teil, um ihre Projekte zu teilen und Lösungen zu finden, Städte nachhaltiger, effizienter und lebenswerter zu machen.