Dec 03, 2018
Studierende der TU Dresden räumen ab
„Wie können am Areal um den Campus Nord der Technischen Universität Braunschweig Wohnen und Arbeiten, Bildung und Forschung, aber auch Freizeit und Kultur in einem Quartier vereint werden? Wie kann die Stadt in die Uni geholt werden? Und wie können Studierende sowie andere Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden an der Gestaltung eines Innovationsstandortes? Mit diesen Fragen setzten sich Architektur-Studierende von fünf Universitäten beim diesjährigen Wettbewerb um den renommierten Johannes-Göderitz-Preis unter dem Titel „CoLiving Campus – Urbanes kollaboratives Quartier“ auseinander.
Die hochkarätige Fachjury aus Architektinnen und Architekten, sowie aus Sachpreisrichtern aus der Verwaltung und dem Hochschulbereich und Mitgliedern der Johannes-Göderitz-Stiftung und der Stiftung Edith Maryon, begutachteten die einzelnen Wettbewerbsbeiträge und wählten die Preisträger aus.
Gleich drei erste Preise hat die Jury in diesem Jahr vergeben. „Alle drei Arbeiten weisen eine besondere Qualität auf, die jeweils über den ersten Preis gewürdigt werden soll“, so die Entscheidung der Jury. Lhara Collin und Malte Guhlke und von der TU Dresden sind darunter und wurden für ihre Arbeit mit dem Titel „Grüne Umarmung“ mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Der zweite Preis geht an Carolyn Genschow von der TU Dresden für ihren Entwurf „Innovationscampus Ringgleis“, der dritte Preis an Diana Meyer und Duc Viet Nguyen, ebenfalls von der TU Dresden, mit ihrem Projekt „Step by Step“.
Professor Manuel Bäumler vom Institut für Städtebau der Architekturfakultät der TU Dresden zeigt sich begeistert vom Wettbewerbserfolg seiner Studierenden. „Im Rahmen des Entwurfsprojektes Städtebau haben wir gemeinsam die verschiedenen Konzepte erarbeitet, diskutiert, auch mal verworfen, also überdacht und wieder neu gemacht. Letztendlich ein intensiver Prozess, an dem man selbst mitfiebert, insbesondere unter Wettbewerbsbedingungen. Ausdrücklich richtet er dabei seinen Dank auch an Henry Fenzlein, Daniel Stöcker-Fischer und Till Pfeifer - sein Team an wissenschaftlichen Mitarbeitern und an Dr. Laura Veronese von der Professur für Landschaftsarchitektur, die mit ihren Betreuungseinsatz einen großen Beitrag zum Erfolg leisteten.
Arbeiten aus fünf Universitäten
Gefragt sind beim Johannes-Göderitz-Preis mutige Arbeiten. „Denn hier ist der Rahmen für eine Diskussion außerhalb des „geschützten“ Raumes der Universitäten oder der Städte gegeben“, betont Professor Uwe Brederlau, Leiter des Instituts für Städtebau und Entwurfsmethodik und Vorsitzender der Johannes-Göderitz-Stiftung. Die teilnehmenden Hochschulen HafenCity Universität Hamburg, Leibniz Universität Hannover, TU Braunschweig, TU Kaiserslautern und TU Dresden durften jeweils max. fünf intern ausgewählte Arbeiten einreichen. Dabei gestalteten die Studierenden in allen Entwürfen Ansätze für ein gemischtes urbanes Campus-Quartier. Nachhaltigkeit und Fußgänger- sowie Fahrradfreundlichkeit waren allen wichtig. Ebenso sind Sharing-Angebote und gemeinschaftliche Konzepte Bestandteil der meisten Projekte.
Die Stadt in die Uni holen
In dem mit einem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf „Grüne Umarmung“ von Lhara Collin und Malte Guhlke, TU Dresden, sieht die Jury in „herausragender Weise“ die Absicht umgesetzt, „die Stadt in die Uni“ zu holen. „Das städtebaulich durchkomponierte Quartier bietet eine robuste Grundstruktur mit der Option, auch über partizipative Prozesse dauerhaft klare Raumstrukturen des Öffentlichen und des Privaten zu schaffen.“
Die Ausstellung der Arbeiten zum „CoLiving Campus – Urbanes kollaboratives Quartier“ ist bis zum 12. Dezember montags bis freitags von 7 bis 21 Uhr im Foyer des Hörsaalgebäudes am Campus Nord, Bienroder Weg 84, zu sehen. Im Anschluss daran werden die Arbeiten der TU Dresden an der Architekturfakultät am Institut für Städtebau, Zellescher Weg 17, ausgestellt.
Weitere Informationen zum Johannes-Göderitz-Preis 2018 finden Sie unter www.johannes-goederitz-stiftung.de.
Dresden, 27.11.2018