01.11.2019
Ausleuchtung des hohen Doms zu Aachen
Der Aachener Dom, erbaut von 793 bis 813, ist ein architektonisches und künstlerisches Meisterwerk. Seit seiner Erbauung gilt der Dom als Wunder der Baukunst – halb göttlich, halb menschlichen Ursprungs – und war lange Zeit der nachzuahmende Musterfall für religiöse Architektur (www.unesco.de). Aufgrund seiner besonderen architekturgeschichtlichen Bedeutung wurde der Dom 1978 als erste Kulturstätte Deutschlands in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Im Zuge einer umfassenden Sanierung der Domausleuchtung war unter der Maßgabe von Gestaltung und Energieeffizienz ein neues Konzept für die prägenden Beleuchtungsteile des Weltkulturerbes (Oktogon, Sechszehneck, Chorhalle, Ungarnkapelle, Marienschrein in der Chorhalle) zu erarbeiten, welches die Architektur und die Bauplastik Dom unterstreicht. Im Ergebnis eines nichtoffenen Architektenwettbewerbs wurde die Arbeit von Prof. Ansgar Schulz und Prof. Benedikt Schulz (Schulz und Schulz) zusammen mit Prof. Peter Andres (Peter Andres Lichtplanung) mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Die Jury würdigte die Arbeit von Schulz und Schulz in hohem Maße, da sie mit sehr zurückhaltender Installation differenzierte und reichhaltige Lichtszenarien erwarten lässt und damit die verschiedenen Baukörper des massiven, winkelreichen karolingischen Zentralbaus, seine Umgänge sowie die im 14. Jahrhundert hinzugefügte filigranhafte Chorhalle lichttechnisch sehr gut gestaltet (Schopmeyer 2019: 3). Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten wird bis zum 13.11.2019 im südlichen Kreuzgang des Domes, Johannes-Paul-II.-Straße, 52062 Aachen gezeigt.
Weitere Informationen
www.aachenerdom.de: Den Dom ins richtige Licht setzen. Entwürfe zur künftigen Beleuchtung im Kreuzgang präsentiert. Aachen: 31.10.2019.
Quellen
Schopmeyer, Stefan: Ausleuchtung des Hohen Doms zu Aachen. Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichts. Münster: 28.10.2019.
www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-deutschland/aachener-dom (abgerufen: 01.11.2019, 11:00 Uhr)