Diplom / Vertiefung
Wintersemester 2023/24
Kulturinsel Aschersleben
Städtisches Museum und Galerie Neo Rauch
Modulnr.: AD 911
Betreuung: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz, Gerhard Heise, Christian Wischalla
Aschersleben und Neo Rauch - die älteste Stadt Sachsen-Anhalts und einer der bedeutendsten Maler der Neuzeit. Neo Rauch ist mit der Stadt Aschersleben sehr eng verbunden. Er ist hier aufgewachsen und die von ihm gegründete Grafikstiftung Neo Rauch zeigt seit 2012 sein grafisches Werk.
Die Stadt ist geprägt von zahlreichen einzigartigen bauhistorischen Zeitzeugen. Sie ist eine der wenigen Städte Deutschlands, in der die mittelalterliche Stadtbefestigungsanlage mit Stadttoren und Türmen noch weitgehend erhalten ist. Ein Teil bedeutender geschichtsträchtiger Sammlungsstücke wird im Städtischen Museum ausgestellt.
Inmitten der Altstadt soll auf einem einzigartigen Grundstückszuschnitt die neue Kulturinsel Aschersleben mit dem Städtischen Museum und der Galerie Neo Rauch für seine großformatigen Ölbilder entstehen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Aschersleben und Neo Rauch bearbeiten wir dieses Entwurfsthema im kommenden Semester im Diplom und Vertiefungsentwurf und werden zum Semesterbeginn eine gemeinsame Exkursion durchführen.
Diplom
Anmeldung: bis 08.09.2023 per E-Mail an Christian Wischalla
Exkursion/Grundstücksbesichtigung: 11.10. – 12.10.2023
Vertiefung
Anmeldung: über selma
Exkursion/Grundstücksbesichtigung: 11.10. - 12.10.2023
Sommersemester 2023
Muskator
Revitalisierung einer Industrieikone an der Elbe
Modulnr.: AD 911
Betreuung: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz, Gerhard Heise, Christian Wischalla
Den Grundstein der Muskator-Werke legte Hermann Schmidt, als er 1903 nahe Wuppertal in Radevormwald im kleinen Rahmen sein erstes Mischfutter produzierte. Das Unternehmen „Muskator“ wurde 1911 gegründet und hatte seinen Sitz im Düsseldorfer Hafen. Die Leitung erfolgte von hier aus zentral. Die Geschäftsleitung, die Verwaltung, der Einkauf, der Verkauf, die Produktentwicklung sowie das Marketing hatten hier ihren Hauptsitz. Ab 1930 wurden weitere Marken wie „Ovator“ durch die „Westdeutsche Mühlenwerke GmbH“ übernommen. 1962 entstand in Bamberg ein zweites Werk und weitere Werke 1966 in Mannheim und 1969 in Deggendorf. Ab 1987 übernahmen zwei Mitarbeiter als Gesellschafter die Geschäftsleitung des Unternehmens. 1990 wurden die sächsischen „Muskator-Werke Tierernährung GmbH & Co. KG Riesa“ gegründet. Erst 1994 folgte der Zusammenschluss mit den anderen Werken. Die Jahrtausendwende brachte eine Veränderung der Geschäftssituation, man hatte sich beim Rohstoffeinkauf verkalkuliert. Ab dem Jubiläumsjahr 2011 wurden andere Unternehmensstandorte ganz oder teilweise verkauft - darunter das am besten ausgelastete Werk in Mannheim. 2012 folgten Riesa, Bamberg und Deggendorf. Der 7. März 2013 markierte das Ende der Unternehmensgeschichte: „Muskator“ meldete Insolvenz an und stellte drei Wochen später den Betrieb ein.
Die bestehende Gebäudestrukturen sollen nachhaltig architektonisch weiterentwickelt werden. Es sind auf dem Gelände Neubauten sowie Umbauten und Erweiterungen denkbar. Ihre Aufgaben ist es, für diesen beeindruckenden Gesamtkomplex verschiedene Nutzungskonzepte zur Belebung des Areals zu entwickeln. Ihren Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Ergebnisse fließen in eine städtebaulich-raumplanerische Gesamtidee, eine Funktionsverteilung und ein Raumprogramm der von Ihnen herausgearbeiteten Hauptnutzung ein. Ob Sie sich bei der Hauptnutzung bzw. dem Hauptgebäude für ein Konzerthaus, ein Museum, einen Kulturcampus, ein Tagungshotel, ein neues Elb-Valley, ein Leistungssportzentrum, Co-Working-Spaces oder individuelle Wohnformen entscheiden, liegt ganz in Ihren Händen.
Tutorials "Vorstellung der Entwurfsaufgabe" via VideoCampus und OPAL.
Anmeldung: über selma
Diplom
Anmeldung: bis 03.03.2023 per E-Mail
Ausgabe Aufgabenstellung am 05.04.2023 per E-Mail durch das Prüfungsamt
Exkursion/Grundstücksbesichtigung: 06.04.2023
Vertiefung
Anmeldung: über selma
Ausgabe Aufgabenstellung: 05.04.2023 über selma
Exkursion/Ortsbesichtigung: 06.04.2023
Wintersemester 2022/23
Der Mann aus dem Eis
Modulnr.: AD 911
Betreuung: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz, Gerhard Heise, Christian Wischalla
Der „Mann aus dem Eis“, besser bekannt unter dem Namen Ötzi, ist eine Mumie zwischen Wissenschaft, Kult und Mythos. Es handelt sich um eine Gletschermumie aus der späten Jungsteinzeit bzw. Kupfersteinzeit, die 1991 gefunden wurde. Ötzi ist mit ca. 5.300 Jahren die älteste bekannte natürliche menschliche Mumie. Ihrer Untersuchung ist eine Vielzahl an Erkenntnissen über das Leben der Steinzeitmenschen in Europa zu verdanken.
Die Stadt Bozen ist auf der Suche nach einem neuen Standort für das Archäologiemuseum. Das momentane Gebäude im Zentrum der Altstadt war als Sitz der Österreichischen Nationalbank kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtet worden. Von 1919 bis in die 1990er beherbergte es die Bozner Niederlassung der italienischen Nationalbank. Das Museum wurde nach umfangreichen Sanierungsarbeiten 1998 eröffnet. Hier ist der „Mann aus dem Eis“ seither ausgestellt. Es zieht zu allen Jahreszeiten zahlreiche Besucher an und gehört zu den führenden archäologischen Museen Italiens. Nach 25 Jahren Nutzung als Ötzi Museum hat sich das ehemalige Bankgebäude in seiner Struktur als nicht besonders geeignet erwiesen. Außerdem stößt das Museum an seine Belastungsgrenze. Das Archäologiemuseum mit Weltstar Ötzi besuchten im vergangenen Jahr fast 300.000 Menschen.
Als ein möglicher Standort für das neue Ötzi Museum gilt das Forschungsinstitut EURAC mit seinem Institut für Mumienforschung. Seit 2002 befindet sich der Hauptsitz von Eurac Research im früheren GIL-Gebäude, nahe der Bozner Altstadt gelegen. Der Komplex wurde in den 1930er Jahren als Sitz für die weibliche faschistische Jugend – auf Italienisch Gioventù Italiana del Littorio – nach Entwurf der beiden Architekten Francesco Mansutti und Gino Miozzo im rationalistischen Stil erbaut. Nach dem Sturz Mussolinis und dem Kriegsende wurde der ehemalige Paradebau der faschistischen Politik der Italienisierung Südtirols vielfältig genutzt. Das Gebäude verfiel zusehends. Anfang der 1990er Jahre wurde beschlossen, das Gebäude unter der Feder des Grazer Architekten Klaus Kada umfangreich zu sanieren, umzubauen und zu erweitern.
Der Neubau des Ötzi Museums soll sich in das Baukörperensemble der EURAC einfügen. Der freie Platz zwischen dem ovalen Konferenzsaal im ehemaligen Kino, der linearen Struktur des Büro- und Laborgebäudes und dem dreieckigen Wohngebäude in der Nachbarschaft ist eine besondere Herausforderung für die Setzung und Anbindung des Neubauvolumens. Durch einen Museumsneubau soll für diesen außergewöhnlichen archäologischen Fund ein neuer und architektonisch herausragender Ausstellungsort entstehen. Das neue Ötzi Museum soll 11 verschiedene Ausstellungsbereiche, konservatorische Einrichtungen wie Kühlkammer und Labore, Verwaltungsbereich und natürlich einen Museumsshop sowie ein Café umfassen.
Tutorials "Vorstellung der Entwurfsaufgabe" via VideoCampus und OPAL.
Anmeldung: über selma
Diplom
Anmeldung: bis 02.09.2022 per E-Mail
Ausgabe Aufgabenstellung, je nach Prüfungsordnung: DPO 2010/2015 am 28.09.2022 bzw. DPO 2021 am 07.10.2022 per E-Mail durch das Prüfungsamt
Exkursion/Grundstücksbesichtigung: 08.10. – 11.10.2022
Vertiefung
Anmeldung: über selma
Ausgabe Aufgabenstellung: 07.10.2022 über selma
Exkursion/Ortsbesichtigung: 08.10. – 11.10.2022